Thomas Gratzer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gratzer, Thomas
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  65327
GNDGemeindsame Normdatei 115133085X
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Juli 1962
GeburtsortOrt der Geburt Krems an der Donau 4033043-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Regisseur, Theaterleiter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 19. Februar 2019, Übernahme: 27. Februar 2020)


Thomas Gratzer, * 22. Juli 1962 Krems an der Donau, Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor.

Biografie

Thomas Gratzer begann seine künstlerische Laufbahn als Schauspieler. Seit 1981 hatte er Engagements im Theater in der Josefstadt, im Ensembletheater, im Theater der Jugend, im Volkstheater sowie am Salzburger Landestheater.

Bald arbeitete er auch als Autor, Produzent und Regisseur. Mit Harald Posch und Hubsi Kramar gründete Gratzer 1989 die Off-Theatergruppe "Habsburg-Recycling". 2000 inszenierte Thomas Gratzer die Operette "Die Tankstelle der Verdammten" von Georg Ringsgwandl an der Wiener Volksoper. Für das "Faction-Drama" "Pogrom – Der Wirtschaftsthriller" dramatisierte Gratzer NS-Protokolle vom November 1938, die die "Judenfrage" zum Inhalt hatten. Die Produktion gelangte unter anderem 1999 in der Wiener Börse und 2000 im Parlament zur Aufführung.

2003 wurde Thomas Gratzer, der bereits am Rabenhof-Theater als Regisseur gearbeitet hatte, als Nachfolger von Karl Welunschek zum Leiter des Hauses bestellt. Mit einer schlankeren Organisationsstruktur und einem neuen Spielplankonzept gelang es ihm, das Theater aus den roten Zahlen zu führen und zur erfolgreichsten Off-Bühne Wiens zu machen. Nach Eigendefinition bietet das Rabenhof-Theater zeitgenössisches, urbanes Volkstheater mit popkulturellem Ansatz. Der Bogen spannt sich von Literaturabenden über Kindertheater, Schauspiel und Musicals bis zur Barockoper. Internationale Literaturstars sind am Spielplan ebenso zu finden wie die österreichische Kabarett- und Fernsehstars. Ebenso haben im Gemeindebautheater Newcomer eine Chance, erstmals breitere Publikumsschichten zu erreichen. Ein wesentliches Element ist die zeitgenössische Politsatire, die im Rabenhof in den vielfältigsten Ausprägungen gepflegt wird. So tritt hier etwa seit 2002 die Gruppe "Maschek" auf. Auch Hubsi Kramar, Florian Scheuba, Robert Palfrader oder die "Science Busters" stehen immer wieder auf dem Spielplan des Rabenhof-Theaters. Seit 2017 wurde ein neuer inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt – britisches zeitgenössisches Theater. Im "Literatursalon" im Gemeindebau präsentieren namhafte Autorinnen und Autoren ihre Texte. Mit der Reihe "Rabenhof on Tour" gastieren Rabenhof-Programme an verschiedenen österreichischen und deutschen Spielorten. 2004 war Gratzer einer der Mitinitiatoren des seit damals jährlich stattfindenden Prostest-Songcontests.

Zuletzt stand mit "Jö schau" eine Hommage an den Austropopper Georg Danzer auf dem Spielplan. Als Reaktion auf die Sperre der Kultureinrichtungen während der COVID-19-Pandemie erklärte sich das Rabenhof-Theater zum Ski-Resort, da die Skigebiete geöffnet halten durften.

Die Bühne wurde 2005 und 2017 mit einem Nestroy-Theaterpreis für die beste Off-Produktion ausgezeichnet.

Literatur

Link