Thomaskapelle

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1343
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1875
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24229
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kapellen, Erzdiözese Wien, Sakralbau, Sakralbauten, Katholiken
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 15.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Bauernmarkt 4
  • 1., Brandstätte 5

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48° 12' 34.37" N, 16° 22' 18.34" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Thomaskapelle (1., Bauernmarkt 4, Brandstätte 5, später Gundelhof), Hauskapelle.

Die Kapelle ist ab 1343 nachzuweisen, sie dürfte aber bereits im 13. Jahrhundert von der Familie Schüttwürfel gegründet worden sein. Die häufige Annahme, dass die Thomaskapelle erst von Peter Strasser (Besitzer des Gundelhofes von 1434 bis 1461) errichtet worden sei, ist daher falsch. Es ist aber denkbar, dass die Kapelle um 1450 erneuert wurde. Zur Dotation der Kapelle gehörte Besitz in Hungelbrunn.

Als Augustin Haffner 1607 den Gundelhof erwarb (er war 1604-1607 Bürgermeister gewesen) ließ er die verfallene Thomaskapelle wiederherstellen. Er gründete auch zusammen mit seiner Frau eine Messstiftung, die mit 600 Gulden dotiert war. Der spätere Besitzer des Gundelhofes, Paul Wiedemann, erhöhte diese Stiftung um weitere 400 Gulden und ließ die Ausstattung der Kapelle erweitern. Die Kapelle wurde erst 1789 gesperrt, die Stiftungskapitalien wurden zugunsten des Religionsfonds eingezogen. Es wurde jedoch gestattet, die Kapelle weiterhin für Privatmessen der Besitzerfamilie (Freiherren von Tinti) zu verwenden. 1801 wurde auch der bis dahin gesperrte Zugang zur Kapelle von der Münzerstraße her wieder geöffnet. Erst nach dem Verkauf des Gundelhofs wurde die Kapelle am 4. Jänner 1811 entweiht. Der Abbruch des Kapellenraumes erfolgte 1875[1].

Siehe auch: Gundelhof

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 718-720
  • Richard Perger / Walther Brauneis: Die mittelalterlichen Kirchen und Klöster Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1977 (Wiener Geschichtsbücher, 19/20), S. 275

Einzelnachweise

  1. Diözesanarchiv Wien (DAW), Pfarrenprotokoll von der Haupt- und Residenzstadt Wien und innerhalb derselben Linien, Band 1, pag. 54.