Tilgnerbrunnen
48° 11' 59.05" N, 16° 22' 9.12" E zur Karte im Wien Kulturgut
Tilgnerbrunnen (4., Karlsplatz bzw. Resselpark, vor Nr. 14).
Vor dem Gebäude der Evangelischen Schule befindet sich der von der Gemeinde Wien nach einem aus dem Nachlass des Bildhauers Viktor Tilgner stammenden Originalmodell errichtete zierliche Brunnen zum Gedenken an den Künstler (enthüllt am 28. November 1902). Viktor Tilgner lebte von 1844-1896 und war als Bildhauer selbst Bauherr mehrerer Brunnen.
Über der mit vier bronzenen Fröschen geschmückten Granitschale erhebt sich eine Säule mit zwei Bronzeputten, die jeweils eine Gans bzw. einen Fisch in der Hand halten, welche als Wasserspeier fungieren. Vier Bronzefrösche am Rand der Brunnenschale dienen ebenso als Wasserspeier. Während des Zweiten Weltkriegs gingen die vier Froschstatuen verloren, im Depot der Seegrotte zu Mödling waren sie auch nicht auffindbar, weshalb die Figuren 1947 nachgegossen wurden. Der Bezirksvorsteher des 4. Bezirks bat in einem Brief vom 12. September 1950 die Stadtgartendirektion um die Wiederauffüllung des Brunnens mit Wasser, ferner betonte er die Harmonie des Brunnens im Resselpark.
Die Inschrift lautet: "Zum Andenken Viktor Tilgners errichtet von der Gemeinde Wien im Jahre 1902".
Quellen
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Tilgnerbrunnen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv-Akten - Kleine Bestände: Besondere Projekte, A33.2.32
Literatur
- Wiener Bauindustrie-Zeitung. S. 20, S. 297
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 89
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 471
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs) , S. 122
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 445