Tor der Erinnerung Martha Browne
48° 13' 3.00" N, 16° 21' 13.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Jahr 1998 wurde am Campus Universität Wien im Bezirk Alsergrund das Tor, das Hof 3 und Hof 6 verbindet, nach der jüdischen Staatswissenschaftlerin Martha Steffy Browne benannt. Nach der Machtübernahme durch die NationalsozialistInnen gelang Browne mit ihrer Familie die Flucht in die USA.
Vor Ort wurde eine Tafel angebracht, die das Wirken der Wissenschaftlerin beleuchtet. Der Text der Tafel lautet:
"BROWNE-TOR
Martha Stephanie Browne (Braun) (1898-1990)
Die Tochter eines Wiener Kinderarztes zählte zu den Ersten, die nach der Zulassung von Frauen an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät studierten. Sie war eine Schülerin des Wiener Nationalökonomen Ludwig von Mises und wurde 1921 zur Doktorin der Staatswissenschaften promoviert. Gemeinsam mit Friedrich A. Hayek oder Gottfried Haberler, die ihre Studienkollegen waren, zählt sie zur 'vierten Generation' der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Ihren Weltruf unter Fachkollegen begründete sie mit dem Werk 'Theorie staatlicher Wirtschaftspolitik' (1929). Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 zwang sie mit ihrer Familie zur Emigration in die USA, wo sie als Wirtschaftsanalytikerin und Universitätsprofessorin tätig war."
Die Benennung der Tore erfolgte im Zuge der Eröffnung des Universitätscampus.
Literatur
- Tore der Erinnerung am Campus der Universität Wien [Stand: 04.03.2018]
- Martha Stephanie (Steffy) Browne, Braun, Prof. Dr. (Datenbankeintrag) [Stand: 04.03.2018]