VS Lerchengasse 19
48° 12' 32.11" N, 16° 20' 44.12" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die VS Lerchengasse 19 war eine öffentliche Volksschule im 8. Bezirk, Josefstadt.
Schulgründung
Das Schulgebäude in der Lerchengasse 19 wurde im Jahr 1875 eröffnet. Es handelte sich um eine Volksschule für Knaben und Mädchen. Die im Gebäude Tigergasse 4 untergebrachte Doppelschule übersiedelte im Jahr 1876 in dieses neu erbaute Schulgebäude.[1] Jede der beiden Schulen hatte ihren eigenen Eingang, wobei im Norden die Mädchenschule und im Süden die Knabenschule lag.
Erster Weltkrieg
Ab 27. Oktober 1914 war das Schulgebäude für militärische Zwecke belegt, weshalb die Schule vorübergehend in der Zeltgasse 7 untergebracht wurde. Ab Herbst 1918 war sie wieder in ihrem eigenen Gebäude zu finden.[2]
NS-Zeit
In der NS-Zeit wurde der Turnsaal von der Hitlerjugend und dem Bund deutscher Mädel mitbenutzt.[3]
Schulauflösung
Die Auflösung der Schule Lerchengasse 19 ging 1955 vonstatten. Danach zog die Schule aus der Josefstädter Straße95 ein, ehe der Schulbetrieb 1967 endgültig eingestellt wurde. Dies hing zusammen mit der Einrichtung der neuen Schulen in der Pfeilgasse 42b. Zur Demolierung des Gebäudes kam es vermutlich zwischen 1977 und 1978. Heute steht an der Stelle des ehemaligen Schulgebäudes der 1995 eröffnete Tigerpark.
Wissenswertes
In den späten 1930ern besuchte Manfred Nidl, heute besser bekannt als Freddy Quinn, die Schule in der Lerchengasse 19.[4]
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Gemeindeverwaltung der Stadt Wien in den Jahren 1874 bis 1876. Verwaltungsbericht. Wien: Stadt Wien 1878, S. 306.
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Stadtschulrat, A9/1 – Standesausweise: öffentliche Schulen: Jahre 1914-1918.
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Stadtschulrat, A9/1 – Standesausweise: öffentliche Schulen: Jahre 1943-1944.
- ↑ Manfred Kandler: Die ehemalige Volksschule in der Lerchengasse 19. In: Kindheit und Jugend in der Josefstadt. Ein Begleitbuch zur Ausstellung „Kinder in der Josefstadt“ im Bezirksmuseum Josefstadt. Wien: Bezirksmuseum Josefstadt 2011, S. 124-125.