Valentinskapelle (1)
48° 12' 33.94" N, 16° 22' 11.87" E zur Karte im Wien Kulturgut
Valentinskapelle (1., Peterskirche).
An die vielleicht schon im frühen 9. Jahrhundert errichtete ältere Peterskirche (deren Apsis im Süden und deren Eingang mit Turm im Norden lag) wurde 1399-1419 an der Ostseite eine ostwestorientierte, dem heiligen Valentin geweihte Kapelle angebunden, in die der erstmals 1345 erwähnte Valentinsaltar übertragen wurde. Der Kapellengrundriss ist auf den Stadtplänen von Wolmuet (1547) und Suttinger (1684), ihre äußere Erscheinung auf Hoefnagels Vogelschau (1609) überliefert. Sie wurde mit der Peterskirche 1701/1702 abgebrochen. Ein in der Gruft des 1702-1733 errichteten Kirchenneubaus verwahrter Steinaltar mit den Figuren der Heiligen Valentin, Sebastian und Rochus und der Marienkrönung im Bogenfeld (um 1512) dürfte ursprünglich in der Valentinskapelle gestanden sein (1933-1975 im Diözesanmuseum verwahrt, seither wieder in der Gruft).
Literatur
- Albert Camesina: Die alte Peterskirche zu Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 12. Wien: Gerold 1872 1872, S. 1 ff.
- Alois Hauser: Die Restaurierung der Peterskirche in Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 26. Wien: Gerold 1890, S. 16 ff.
- Karl Oettinger: Anton Pilgram und die Bildhauer zu Sankt Stephan. 1951 (40), S. 113
- Richard Perger / Walther Brauneis: Die mittelalterlichen Kirchen und Klöster Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1977 (Wiener Geschichtsbücher, 19/20) , S. 23
- Johannes Torelló: Sankt Peter in Wien. Salzburg: 1990 (Christliche Kunststätten Österreichs, 175), S. 7