Viktor Luntz

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Viktor Luntz (1840-1903)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Luntz, Viktor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20400
GNDGemeindsame Normdatei 130222062
Wikidata Q1302691
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. März 1840
GeburtsortOrt der Geburt Ybbs, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 12. Oktober 1903
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Viktor Luntz.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Viktor Luntz (1840-1903)
  • 8., Piaristengasse 32 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Luntz Viktor, * 8. März 1840 Ybbs, Niederösterreich, † 12. Oktober 1903 Wien 8, Piaristengasse 32 (St. Marxer Friedhof, später Zentralfriedhof., Grab 33E/10/12), Architekt, Gattin (17. Februar 1874, Pfarrkirche St. Othmar [3]) Auguste Felicitas Wielemans Edle von Monteforte (Tochter des Architekten Alexander Wielemans). Nach dem Studium an der Wiener Technischen Hochschule wandte sich Luntz der Akademie der bildenden Künste zu (Schüler von Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg); durch seine Tätigkeit im Atelier Friedrich Schmidts hatte er besonders Anteil an der Erbauung und Ausstattung des Neuen Rathauses (am Schlussstein beim Haupteingang sein Porträtkopf). 1885 erfolgte seine Berufung als Nachfolger Heinrich Ferstels an die Lehrkanzel für altchristliche und mittelalterliche Baukunst der Technischen Hochschule. 1892 wurde Luntz Professor und Leiter einer Spezialschule für Architektur an der Akademie der bildenden Künste und leitete diese bis zu seinem Tod. Von der strengen Bauweise der Neurenaissance ausgehend, gelangte Luntz über gotische Formen unter Heranziehung früh-christlicher und romanischer Vorbilder zu den für ihn bezeichnenden monumentalen Schöpfungen. Seine erste selbständige Arbeit war die Realschule in 15, Henriettenplatz 6 (1876/1877), nachdem er sich zuvor (1864-1867) als Bauführer beim Bau der Othmarkirche (3; Weißgerberkirche) betätigt hatte. Es folgten die Herz-Jesu-Basilika in Kaisermühlen (22, Schüttauplatz; 1887-1893), für deren Entwurf er den ersten Preis erhalten hatte, sowie die Kaiser-Jubiläums-Kirche „Zum heiligenFranziskus von Assisi" (2, Mexikoplatz; 1893-1898). Besondere Verdienste erwarb sich Luntz auch als Restaurator gotischer Kirchen; hervorzuheben sind die Außeninstandsetzung (samt Neubau des Turmhelms) der Kirche Maria am Gestade (1890-1894) sowie die Freilegung beziehungsweise der Anbau der Minoritenkirche (1902-1909). Luntz war Träger hoher österreichischer (unter anderem Franz-Josephs-Orden) und ausländischer Auszeichnungen. Wohnhaft 8, Florianigasse 39. Luntzgasse.

Quellen


Literatur

  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993;
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Reg.
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/3), Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Österreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, Register
  • Das Josefstädter Heimatmuseum, Heft 2, S. 240
  • Ludwig Bittner [Hg.]: Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs aufgebaut auf der Geschichte des Archivs und seiner Bestände. Band 4: Geschichte und Inventare der Länderabteilungen und sonstigen kleineren Bestände. Wien: Holzhausen 1938, S. 83 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 121
  • † Baurat Viktor Luntz. In: Neue Freie Presse. Wien, 13.10.1903, S. 5
  • Wolfgang Mayer: Nachlässe. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 1988 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe A: Archivinventar, Serie 3: Sammlungen, 2)


Viktor Luntz im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.