Viktor Stein

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stein, Viktor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16905
GNDGemeindsame Normdatei 1036155935
Wikidata Q28085186
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Juli 1876
GeburtsortOrt der Geburt Pribram (Böhmen)
SterbedatumSterbedatum 28. April 1941
SterbeortSterbeort Sachsenhausen 4296449-0
BerufBeruf Politiker, Journalist, Angestellter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 22.10.2024 durch DYN.florianmendl
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 4., Blechturmgasse 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Viktor Stein, * 9. Juli 1876 Pribram (Böhmen), † 28. April 1941 Sachsenhausen, Politiker.

Biografie

Viktor Stein studierte Philologie und Philosophie. Anfang der 1890er Jahre kam er nach Wien und schloss sich in Margareten dem Kreis um Viktor Adler an, für den er bei Wahlreden vor tschechischen Industriearbeitern in Wien als Dolmetscher agierte. Zur Zeit des so genannten Separatistenstreits (1910 bis 1912) profilierte er sich als kompromissloser Vertreter jenes Flügels der Gewerkschafter, der die multinationale Einheit der österreichischen Gewerkschaftsbewegung aufrechterhalten wollte. Dass er erfolglos blieb und die Spaltung nicht verhindern konnte, empfand er als schweren Rückschlag für die Arbeiterbewegung.

1917 begann er für die Metallarbeitergewerkschaft zu arbeiten und übernahm die Redaktion der Fachzeitschriften "Der Metallarbeiter" und "Der Industrieangestellte" sowie jene der Gewerkschaftspublikation "Arbeit und Wirtschaft". Journalistisch äußerst begabt und pädagogisch orientiert, trat er als Vortragender bei Bildungsveranstaltungen und als Lehrer an der Arbeiterhochschule hervor.

Stein kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im 5. Bezirk und war von 1923 bis 1926 und von 1927 bis 1930 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Als Abgeordneter zum Nationalrat war er von 1926 bis 1927 und von 1930 bis 1934 tätig.

Stein wurde mehrfach aus politischen Gründen verhaftet. So wurde er vom Dollfuß-Schuschnigg-Regime im Februar 1934 verhaftet und für mehrere Monate im Gefängnis festgehalten. Während des Nationalsozialismus wurde er 1938 wegen Hochverrats angeklagt und nach fünfzehnmonatiger Haft im Dezember 1939 freigesprochen, jedoch beim Verlassen des Landesgerichts von der Gestapo neuerlich verhaftet. Stein wurde zunächst in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert und am 27. Dezember 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen verlegt, wo er am 28. April 1940 verstarb.

Quellen

Literatur

Weblinks