Volksoper (Gebäude)
48° 13' 28.10" N, 16° 21' 1.06" E zur Karte im Wien Kulturgut
Volksoper (Gebäude) (ursprünglich Kaiser-Jubiläums-Stadttheater in 18, Währing; seit 1906: 9, Währinger Straße 78).
Das von einer Vereinigung von Wiener Bürgern unter der Patronanz der Gemeindeverwaltung nach Plänen von Franz Freiherr von Krauß und Alexander Graf anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums Franz Josephs I. errichtete Theater wurde nach zehnmonatiger Bauzeit (Schlusssteinlegung am 10. Dezember 1898) errichtet.
Die Fassade schmücken zwei Skulpturen von Othmar Schimkowitz; zwölf Reliefbilder von Georg Leisek sind verlorengegangen.
Da in diesem Theater auch Opern und Singspiele aufgeführt wurden, die vor allem vom Mittelstand stark besucht waren, erhielt das Haus auch den Namen "Volksoper". Das Theater wurde während der Zeit der Wiederherstellung der Staatsoper ebenso wie das Theater an der Wien als Ausweichbühne benützt und führt seither leichtere Opern und Operetten auf.
Am 9. Februar 1948 wurde der Dachstuhl über dem Schnürboden während einer Probe durch einen Brand so stark beschädigt, dass die nächsten Vorstellungen im Redoutensaal stattfinden mussten. Das Gebäude wurde 1961-1963 erweitert (für Büros, Werkstätten, Magazine) und renoviert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Bühne grundlegend umgebaut. 1973 wurde der Zuschauerraum umgestaltet (neue Bestuhlung), außerdem kam es zur weiteren Modernisierung im Bühnenbereich (siehe auch Volksoper (Institution)).
Quellen
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 405 f.
- Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 60 ff.