Walter Arlen

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Walter Arlen (2012)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Arlen, Walter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Aptowitzer, Walter
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35065
GNDGemeindsame Normdatei 1024700364
Wikidata Q2543471
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Juli 1920
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 2. September 2023
SterbeortSterbeort Los Angeles 4448434-3
BerufBeruf Musikkritiker, Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Walter Arlen (Bestände)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2024 durch DYN.florianmendl
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33G, Grab 24
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes WalterArlen.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Walter Arlen (2012)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 20. September 2011, Übernahme: 6. November 2011)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2008)
  • Goldener Rathausmann (Übernahme: 2015)

Walter Arlen, * 31. Juli 1920 Wien, † 2. September 2023 Los Angeles, Musikkritiker, Komponist.

Biografie

Walter Arlen kam im Juli 1920 als Walter Aptowitzer in Wien zur Welt. Er stammt aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, der das Warenhaus Dichter in Ottakring gehörte. Im Alter von fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht, nachdem der Schubert-Forscher Otto Erich Deutsch bei ihm ein absolutes Gehör erkannt hatte.

Nachdem sein Vater 1938 von den Nationalsozialisten festgenommen und seine Mutter in eine Nervenheilanstalt eingeliefert worden war, wanderte Walter im März 1939 allein zu Verwandten nach Chicago aus. 1946 konnte er seine Familie (Eltern und Schwester), der die Flucht ebenfalls gelungen war, in London wiedersehen.

In Amerika ließ er zunächst seinen Namen auf Arlen ändern und arbeitete in einem Kürschnergeschäft in Chicago. Nebenbei studierte er Komposition bei Leo Sowerby. Bald nahm er an einem Kompositionswettbewerb teil und gewann den ersten Preis, Unterrichtsstunden bei Roy Harris, einem der profiliertesten amerikanischen Komponisten der damaligen Zeit.

1952 bekam Walter Arlen ein Angebot der "Los Angeles Times", die einen Musikkritiker suchte, und übersiedelte nach Kalifornien. Diese Tätigkeit übte er bis 1980 aus. 1969 gründete er an der Loyola Marymount University in Los Angeles eine Musikabteilung, der er bis 1990 vorstand. Daneben erhielt er Lehraufträge an zahlreichen weiteren Universitäten in Amerika und übernahm auch Administration und künstlerische Leitung der Amerikanischen Akademie der Künste in Verona (Italien). Als musikalischer Berater war er zudem für den Internationalen José-Iturbi-Klavierwettbewerb in Valencia (Spanien) tätig.

In seine Heimatstadt Wien kehrte Arlen gemeinsam mit seiner Schwester im Jahre 1965 zum ersten Mal seit seiner Emigration zurück, um ihr früheres Wohnhaus wiederzusehen. Im Zuge der in Aussicht gestellten Restitution des Familieneigentums besuchten die beiden zur Jahrtausendwende noch einmal Wien. Als der Verlauf der Restitution nicht Arlens Erwartungen entsprach, kam er 2007 wieder, um beim Nationalfonds eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Im darauffolgenden Jahr fand unter Arlens Anwesenheit ein Konzert mit eigenen Kompositionen im Jüdischen Museum in Wien statt. 2010 erschien eine vom damaligen Verein "exil.arte" produzierte CD mit einer Auswahl seiner Werke.

2011 übergab Walter Arlen im Rahmen einer Gedenkmatinee im Volkstheater seinen Vorlass der Wienbibliothek im Rathaus. Die Wienbibliothek veranstaltete in den Jahren 2012 bis 2015 insgesamt drei Konzerte mit Klaviermusik des Komponisten. Der Musikverlag Doblinger veröffentlichte 2014 und 2015 einige seiner Kompositionen.

Walter Arlen erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich (2008), das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien (2011) und den Goldenen Rathausmann der Stadt Wien (2015).

Quellen

Literatur


Walter Arlen im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks