Walter Jurmann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jurmann, Walter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35128
GNDGemeindsame Normdatei 130205370
Wikidata Q215611
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Oktober 1903
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 17. Juni 1971
SterbeortSterbeort Budapest
BerufBeruf Komponist, Pianist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Walter-Jurmann-Gasse
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 2., Große Stadtgutgasse 7 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Walter Jurmann, * 12. Oktober 1903 Wien, † 17. Juni 1971 Budapest, Komponist.

Biografie

Walter Jurmann kam im Zuge einer Brustfellentzündung zur Erholung in das Hotel Panhans am Semmering, wo er erstmals mit Populärmusik in Kontakt kam. Nach dem Abbruch des Medizinstudiums in Wien trat er als Barpianist auf. 1924 traf er auf den Textdichter Fritz Rotter, mit dem eine enge Zusammenarbeit entstand. 1927 erfolgte ihre Übersiedelung nach Berlin, rasch landeten sie mit dem von Richard Tauber interpretierten Lied "Was weißt denn Du, wie ich verliebt bin" (1928) einen ersten Erfolg. Die Comedian Harmonists machten "Veronika, der Lenz ist da" (1930) zum Hit.

Bald wurde Jurmann zum Star des neuen Mediums Tonfilm. "Für Ihre Majestät, die Liebe" (1931), "Melodie der Liebe" (1932) oder "Heut' kommt's drauf an" (1933) schrieb er gemeinsam mit Bronisław Kaper die Musik. Jan Kiepura machte "Ninon" (1933) zum meistgehörten Liebeslied in Europa. Aufgrund der Vertreibung von Juden aus dem deutschen Kulturbetrieb durch das NS-Regime übersiedelte Jurmann zusammen mit Kaper 1933 nach Paris, wo sie Musik für die Revue Parade de France schrieben. Im Jahr darauf ging es weiter nach Hollywood. Der Song "You're All I Need" zum Film "Escapade" (1935) führte wochenlang die amerikanischen Charts an, ebenso "San Francisco" (1936) aus dem gleichnamigen Film. Zwei Jahre danach ernannte ihn die Stadt zum Ehrenbürger.

Ein weiterer Höhepunkt von Jurmanns Hollywood-Karriere war die Musik für den Marx-Brothers-Film "A Day at the Races" (1937). 1941 erhielt der Komponist die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und meldet sich freiwillig in die Armee. Sein Song "Thank you, America" wurde von Deanna Durbin bei der dritten Amtseinsetzung von Präsidenten Franklin D. Roosevelt gesungen. Ein weiterer Hit gelang mit "Three Letters in the Mailbox" aus dem Film "Thousand Cheer" (1943), ebenso der Film "Presenting Lily Mars" (1943) mit Judy Garland, Van Heflin und Marta Eggert. Für seine Songs "San Antonio" und "Houston" wurde er 1967 von den jeweiligen Städten zum Ehrenbürger ernannt.

Am 9. September 2003 wurde in Liesing eine Walter-Jurmann-Gasse benannt.

Literatur

  • Eberhard Görner: Walter Jurmann. Sein Leben, seine Musik. Leipzig: Henschel 2014
  • Elisabeth Buxbaum: Veronika, der Lenz ist da. Walter Jurmann – Ein Musiker zwischen den Welten und Zeiten. Mit einem Werkverzeichnis von Alexander Sieghardt. Wien: Edition Steinbauer 2006

Weblinks