Weinschenke Lenkey
48° 12' 26.82" N, 16° 22' 25.05" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die beliebte Weinschenke von Achatius (oder Achaz) Lenkey (auch Achaz von Lenkey) befand sich im Vorgängerhaus der 1, Singerstraße 6, Ecke Liliengasse. Die so genannte Detailausschank in Lenkeys Weinhandlung wurde 1811 eröffnet und bot "ausgezeichnete ungarische Weine"; Franz Schubert kehrte hier mit Freunden oft ein. Im Jänner 1824 teilt Moritz von Schwind Franz von Schober, die beide zum Freundeskreis Schuberts gehörten, mit: "In kein Kaffeehaus will er (Schubert) nicht, als zum Lenkey [...]." Ursprünglich hatte hier bereits Karl von Lenkey 1800 ein Geschäft begründet. Im Winter 1832 wurden die ungarischen Rotweine von einer gerichtlichen Kommission visitiert, was eine Versetzung mit Bleizucker ergab, sodass viele Fässer ausgeschüttet werden mussten und Lenkey seinen Ruf einbüßte (Achatius Lenkey starb als Privatmann im Mai 1869); später entstand hier das Bierhaus "Zum Reichsapfel".
Literatur
- Hans Pemmer: Alt-Wiener Gast- und Vergnügungsstätten. Wien: 1969, S. 19, 294