Werner Christen

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Christen, Werner
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  70763
GNDGemeindsame Normdatei 1231814209
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. Juli 1937
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Musikmanager
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Popgeschichte
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Werner Christen, * 23. Juli 1937 Wien, Musikmanager

Biografie

Werner Christen kam im Alter von 12 Jahren über den amerikanischen Soldatensender BDN (Blue Danube Network) mit dem Jazz in Berührung und begründete bald seine schnell anwachsende Plattensammlung mit der Shellack "I'll be glad when you're dead" von Louis Armstrong und Louis Jordan. Modern Jazz gab ihm schon damals wenig, und so blieb er über Jahrzehnte dem traditionellen Jazz bis zum frühen Swing treu.

Sein Eintritt in die Wiener Jazzszene erfolgte beim 1. Wiener Riverboat Shuffle 1956 veranstaltet vom "hot club de Vienne" unter Johnny Parth, den er 1958 als Präsident ablöste. 1960 gründete Werner Christen den "Wirklichen Jassclub", der wie der "hot club" auch ein Verein mit regelmäßigen Vortragsabenden war, aber bald begann auch eine rege Konzerttätigkeit. Zunächst nur mit Bands aus Wien, dann folgten Konzerte mit einer polnischen Gruppe und Abbi Hübners Low Down Wizards aus Hamburg. In zwei Gemeinschaftsveranstaltungen mit der Österreichischen Jazz Föderation, den New Orleans Jazz Festivals 1965 in der Stadthalle und 1966 im Konzerthaus mit Bands und Musikern aus Deutschland, der Schweiz, Italien, England, Frankreich, der CSSR und natürlich Österreich.

Werner Christen oblag die alleinige Programmgestaltung, was ihm später als Manager der "Original Storyville Jazzband" bezüglich der Sorgen und Probleme der Veranstalter sehr hilfreich war. Gegen Ende der 1960er Jahre ließ das Interesse an Vortragsabenden sehr nach, da nun alle Schallplatten in den Fachgeschäften für jeden erhältlich waren, und so wurde der "Wirkliche Jassclub" in einen Veranstaltungsclub der Wiener traditionellen Jazzbands umfunktioniert und brachte seit dem Jahr 1972 51 Jazzband-Bälle im Hotel Wimberger auf die Bühne und weit über 100 "Riverboat Shuffles" auf verschiedenen Schiffen der DDSG auf die Donauwellen.

1967 übernahm Werner Christen das Management der "Original Storyville Jazzband", mit der er eine EP, eine LP und 7 CDs produzierte. Von 1968 bis 1972 führte er für die Band den Storyville Jazzclub in der Zelinkagasse, um diesen aber neben seinem kaufmännischen Beruf professionell weiter zu führen, fehlte aber Zeit und Mut.

Bandtourneen führten ihn mit der Band zu den Jazzfestivals nach Hamburg, Dresden (4x), Ascona, auf eine Tournee durch Ostafrika (Kenia und Uganda) und Kreuzfahrten im Mittelmeer, am Nil, auf der Donau, dem Rhein und der Mosel. Höhepunkt war aber zweifellos eine Reise mit 200 Fans nach New Orleans zum 50jährigen Bandjubiläum. Krankheitsbedingt (Parkinson) musste Werner Christen seine Funktionen als Präsident des "Classic Jazz Clubs" (Nachfolger des Wirklichen Jassclubs) und als Manager der "Original Storyville Jazzband" zurücklegen. Seine reichhaltige Sammlung an Plakaten und der traditionellen Jazzgeschichte Wiens übernahm 2020 die Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen


Literatur

Werner Christen im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks