Wiener Radiowerke AG
48° 12' 10.68" N, 16° 17' 39.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wiener Radiowerke AG (WIRAG; 14., Abbégasse 1 und 2, Breitenseer Straße 116).
1929 kaufte die von Eduard Schrack, Pionier der österreichischen Radioerzeugung, gegründete "Radiowerk E. Schrack AG" das Areal der ehemaligen Wiener Zeiss-Werke, um dort eine Radioröhren- und Radioproduktion einzurichten.
1939 wurde die Firma vom Philips-Konzern übernommen, einem bisherigen Teilhaber. Gleichzeitig erfolgte eine Umbenennung in Wiener Radiowerke AG. Ab 1940 wurden feinmechanische Instrumente für Schiffs- und Flugzeugbau erzeugt. In dieser Zeit setzte die Firma auch Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ein, die unter anderem in einem Ausländerlager für Frauen der Wiener Radiowerke untergebracht waren.
Nach 1945 wurden wieder Radioröhren erzeugt. 1947 wurde an diesem Standort das erste Tonbandgerät von Philips produziert, 1964 das erste Videogerät; in den 1970er Jahren folgten Radiorecorder.
1985-1987 kam es zur Absiedlung der Produktion. Das Areal wurde gelangte in das Eigentum des Bundesheeres.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B76/49: Handelsregister A 49/133, Schrack E.
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B77/22: B 22/13: Radiowerk E. Schrack Aktiengesellschaft
Literatur
- Karl Kosulik: Wiener Radiowerke AG. In: Penzinger Museumsblätter 21/22 (1969), S. 50 ff.