Wilhelm Frick (Sohn)
Wilhelm Frick (Sohn), * 17. September 1878 Wien, † 21. August 1953 Bad Ischl, Buchhändler.
Biografie
Wilhelm Frick entstammte einer alten Buchhändlerfamilie. Nach Studium an der Universität Wien und in Genf (Rechtswissenschaften, Philosophie) sammelte er in Leipzig, Hamburg und Bern Erfahrung im Verlagswesen.
1900 stieg er in den väterlichen Betrieb, die Buchhandlung und den Verlag Wilhelm Frick, ein und übernahm diesen am 1. Jänner 1909. Er reorganisierte das Unternehmen, gestaltete den Sortimentbetrieb um, erweiterte die Geschäftsverbindungen mit dem Ausland und vergrößerte das Angebot fremdsprachiger Literatur. Insbesondere auf dem Gebiet der land- und forstwirtschaftlichen Fachliteratur entwickelte er eine rege Verlagstätigkeit.
Am Ersten Weltkrieg nahm Frick als Offizier teil und übernahm danach wieder die Leitung des Unternehmens. Als er 1921 zum Verwaltungsrat der neugegründeten Firma Hölder-Pichler-Tempsky AG bestellt worden war, übertrug er die Geschäfte von Verlag und Buchhandlung wieder einem Geschäftsführer.
Mit großem Engagement widmete sich Frick auch den allgemeinen Interessen der Buchhandelsbranche. Ab 1912 gehörte er dem Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler an, 1922 avancierte er zum Obmann der Gruppe Schulbuchverleger und 1923 zum Vorsitzenden des Vereins österreichischer Buch-, Kunst- und Musikalienhändler. Später fungierte er als dessen Ehrenpräsident.
Quellen
Literatur
- Carl Junker: Zum Buchwesen in Österreich. Gesammelte Schriften (1896-1927). Hg. von Murray G. Hall. Wien: Edition Praesens 2001, S. 347-350
- Wiener Zeitung, 25.08.1953, S. 5 [kurzer Nachruf]
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- 75 Jahre Buchhandlung Wilhelm Frick Wien. Wien: Frick [1943]
Wilhelm Frick (Sohn) im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.