Wilhelm Groß
Wilhelm Josef Johann Nepomuk Groß, * 2. Oktober 1815 Troppau, Schlesien (heute Opava, Tschechische Republik), † 4. Juli 1876 Wien, Stadtbaumeister.
Biografie
Wilhelm Groß besuchte von 1829 bis 1834 die Architekturschule in Troppau und danach von 1834 bis 1835 das Polytechnikum in Wien. 1858 erwarb er die Baumeisterkonzession, von 1863 bis 1871 war er Mitglied des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins. Er errichtete vor allem einfache Mietshäuser sowie die Palais Fellner (1., Franz-Josefs-Kai 41, möglicherweise für Gemeinderatskollegen Heinrich Fellner von Feldegg) und Wickenburg (1., Gonzagagasse 1).
Am 4. März 1859 wurde er Bürger der Stadt Wien, von 1863 bis 1876 war er im Gemeinderat (1. Wahlkörper der Bezirks Alsergrund). Er beteiligte sich aktiv bei Entscheidungen im Bereich des Bauwesens, wurde 1866 in die Wasserversorgungskommission gewählt und folgte Eduard Suess nach dessen Mandatsniederlegung am 28. April 1873 als Obmann-Stellvertreter nach.
Groß war ab 1851 mit Theresia Heumann (Haimann) verheiratet mit der er zahlreiche Kinder hatte. Unterschiedliche Quellen sprechen von acht bis mindestens 13 Kindern, namentlich bekannt: Pauline, Anna, Emma, Carl, Gustav, Julius, Wilhelm, Eduard.
Literatur
- Gertrud Maria Hahnkamper: Der Wiener Gemeinderat zwischen 1861 und 1864, Bd. 2, Teil 3. Dissertation an der Universität Wien. Wien 1973, S. 398
- Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien 77 (1963), S. 224
- Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 192, 291