Wilhelm von der Emde

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname von der Emde, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Emde, Wilhelm von der
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel DDr., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35667
GNDGemeindsame Normdatei 105318299
Wikidata Q46333465
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Mai 1922
GeburtsortOrt der Geburt Kassel
SterbedatumSterbedatum 19. Februar 2020
SterbeortSterbeort Baden bei Wien
BerufBeruf Bauingenieur
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kanalisation, Kanal, 1945 bis heute
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 20. August 1981)
  • William Dunbar Medal (Verleihung: 1987)
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Verleihung: 1992)
  • Max-Prüß-Medaille (Verleihung: 1992)


Wilhelm von der Emde, * 14. Mai 1922 Kassel, † 19. Februar 2020, Bauingenieur, war von 1963 bis 1987 Professor für Landschaftswassserbau an der Technischen Universität Wien, wo er Anfang Oktober 1964 das Institut für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz gründete (heutiger Name: Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement) und bis zu seiner Emeritierung leitete. Er plante unter anderem die Kläranlage Inzersdorf-Blumental und wirkte bei Planung und Realisierung der Hauptkläranlage Wien entscheidend mit.

Biografie

Die Planung der Kläranlage Blumental erfolge gemeinsam mit Dr. Kayser und stellte eine echte Pionierleistung dar. Es war die erste Großkläranlage für 200.000 EW in Österreich für eine städtisches Gebiet mit Trennkanalisation mit gleichzeitiger aerober Schlammstabilisierung, dem höchsten Reinigungsgrad einer Belebungsanlage. Sie war somit in mehrfacher Hinsicht etwas ganz Neues: Eine Kläranlage zur Entlastung eines sehr kleinen Gewässers (Liesingbach). Durch ihre Errichtung konnte die Alternative, der Neubau von 14 km Kanal bis zur Donau vermieden werden.

Schon bei der Planung der Kläranlage Blumental war davon ausgegangen worden, dass die Hauptkläranlage Wien (HKA Wien) gebaut wird, welcher der Überschussschlamm der Kläranlage Blumental zugeführt werden sollte.

Diese ging 1980 in Betrieb. Das Grundkonzept der HKA Wien 1. Ausbaustufe wurde ebenfalls von Wilhelm von der Emde entwickelt. Sein Institut führte die Planungsarbeit, bis zur Detailplanung der Belebungsanlage durch. Diese Planung fußte auf den Ergebnissen seiner Dissertation und der Erfahrung aus seiner vorhergehenden Tätigkeit bei der Hamburger Stadtentwässerung, wo er maßgeblich an der Planung des Klärwerkes Köhlbrandhöft beteiligt war, der ersten Großanlage mit Hochlastbiologie. Wilhelm von der Emde hatte schon in den 70er Jahren bei der Planung dieser Anlage die Energieautarkie überlegt. Da man sich bei der Kläraschlammentsorgung für die Rohschlammverbrennung entschieden hat, ist diese allerdings nicht erreicht worden.

Im Jahr 1984, etwa 4 Jahre nach Inbetriebnahme der 1. Ausbaustufe der HKA, hat Wilhelm von der Emde ein umfangreiches Gutachten für die Stadt Wien über die Erweiterungsmöglichkeiten für höhere Reinigungsanforderungen erstellt. Nach den Ergebnissen umfangreicher Untersuchungen im Pilotmaßstab vor Ort und den gleichzeitig stark gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an die Reinigungsleistung hat Wilhelm von der Emde das Erweiterungskonzept für die 2. Ausbaustufe (Inbetriebnahme: 2005) erstellt, auf dessen Grundlage die Detailplanung und der Bau erfolgte. Auch dieses Konzept kann als internationale Pionierleistung für eine Anlage dieser Größe bezeichnet werden. Seine Arbeit am Institut wurde sehr erfolgreich von Helmut Kroiss, seinem Nachfolger, fortgesetzt.

Prof. von der Emde verstarb am 19. Februar 2020 in Baden bei Wien.

Literatur

Weblinks