Wohnhausanlage Blechturmgasse 23-27
Wohnhausanlage Blechturmgasse 23-27, Gemeindebau im 5. Bezirk, erbaut 1950-1951.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Die unter der Leitung des Stadtbauamtes errichtete Wohnhausanlage ist ein bezeichnendes Beispiel für die Nachkriegsarchitektur Josef Hoffmanns, der die Anlage in Zusammenarbeit mit Josef Kalbac errichtete. Hoffmann, der im Ständestaat mit Ehrungen überhäuft wurde (darunter der Würdigungspreis der Stadt Wien für seine "Verdienste" um die deutsche Architektur), schuf nach Ende des Krieges mehrere Gemeindebauten im Stil der 1950er-Jahre, wie etwa die Silbergasse 2-4 und die Heiligenstädter Straße 129 in Wien 19, sowie die Blechturmgasse 23-27 in Wien 5, die am 6.10.1951 durch Bürgermeister Jonas eröffnet wurde. Die ursprünglich leicht geknickte Blechturmgasse wurde knapp vor 1900 im Zuge der Parzellierung des Alois-Drasche-Park Viertels begradigt und mit meist fünfgeschoßigen Zinshäusern relativ einheitlich verbaut.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Blechturmgasse 23-27 [30.8.2024]