Wohnhausanlage Kegelgasse 44
Wohnhausanlage Kegelgasse 44; Gemeindebau im 3. Bezirk erbaut 1950-1951.
Schon im 13. Jahrhundert fand eine Besiedlung des Areals durch Gärtner statt, die vor der Geruchsbelästigung durch Lederer und Weißgerber in der Stadt flüchteten. Dieser Umstand verlieh dem Gebiet später den Namen "Unter den Weißgerbern". Am Fuße der Kegelgasse befand sich eine Hinrichtungsstelle, an der bis ins 18. Jahrhundert Todesurteile vor allem durch Verbrennung vollstreckt wurden. Die Kegelgasse wurde 1862 nach dem Tanzlokal "Zum goldenen Kegel" benannt.
Mit Ende der 1940 Jahre war der Wohnbau wieder auf das Niveau des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit angestiegen. Mittels kleiner Duplex-Wohnungen wurde die Wohnungsnot der verarmten Bevölkerung etwas gelindert. Im Jahr 1952 rief Bürgermeister Franz Jonas das Projekt "Sozialer Städtebau" ins Leben, das ein 8-Punkte Programm umfasste. Unter anderem wurde fortan die Mindestgröße von Wohnungen von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben und sie wurden standardmäßig mit Badezimmern ausgestattet.
Kunst am Bau
- "Gänseweide", Relief von Margarete Bistron-Lausch
Weblinks
- Wiener Wohnen: Kegelgasse 44 [2.8.2024]