Wohnhausanlage Per-Albin-Hansson-Siedlung West
Wohnhausanlage Per-Albin-Hansson-Siedlung West; Gemeindebau im 10. Bezirk mit Baubeginn 1947.
Die Per-Albin-Hansson-Siedlung West war das erste große Wohnbauvorhaben der Gemeinde Wien nach dem Zweiten Weltkrieg. Die zur Errichtung notwendigen Maschinen, mit denen man aus Bauschutt neue Ziegelsteine produzieren konnte, wurden von der schwedischen Regierung im Rahmen eines großzügigen Hilfsprogramms gespendet. Bereits am 6. 8. 1951 konnte die neue Siedlung feierlich eröffnet werden, die umgebenden Gassen wurden zum Dank nach schwedischen Persönlichkeiten und Städten benannt. Die am westlichen Rand der Siedlung situierten Sportanlagen fielen der Errichtung der Süd-Ost Tangente zum Opfer. Die Gärten, ursprünglich zur Selbstversorgung der Bewohner konzipiert, wandelten sich im Laufe der Jahre und mit einsetzendem Wohlstand der Bevölkerung zu nahezu reinen Zier und Erholungsräumen. Bei der 1994 abgeschlossenen Sanierung konnten durch Dachausbauten rund 70 neue Wohnungen geschaffen werden. Durch die unterschiedliche Farbe der Fassaden wird der dörfliche Charakter der Siedlung noch zusätzlich unterstrichen.
Mit Ende der 1940 Jahre war der Wohnbau wieder auf das Niveau des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit angestiegen. Mittels kleiner Duplex-Wohnungen wurde die Wohnungsnot der verarmten Bevölkerung etwas gelindert. Im Jahr 1952 rief Bürgermeister Franz Jonas das Projekt "Sozialer Städtebau" ins Leben, das ein 8-Punkte Programm umfasste. Unter anderem wurde fortan die Mindestgröße von Wohnungen von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben und sie wurden standardmäßig mit Badezimmern ausgestattet.
Kunst am Bau
Ecke Stockholmer Platz/Per-Albin-Hansson-Straße steht eine auf einer Stele ruhende Porträtbüste des schwedischen Ministerpräsidenten Per Albin Hansson (1885-1946). Sie wurde vom dem aus Schweden stammenden Porträtbildhauer Emil Näsvall (1908-1965) geschaffen.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Per-Albin-Hansson-Siedlung West [11.9.2024]