Wolfgang Kirchhofer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kirchhofer, Wolfgang
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6717
GNDGemeindsame Normdatei 11872312X
Wikidata Q102226713
GeburtsdatumDatum der Geburt 1479 JL
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 1525 JL
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schreiber, Ungelter, Bürgermeister
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wolfgang Kirchhofer, * 1479/1489, † 1525, Schreiber, Ungelter, Bürgermeister.

Biografie

Kirchhofer war der Sohn des Bogners und Büchsenmeisters Sigmund Kirchhofer und dessen zweiter Gattin Margret Seine erste Gattin (um 1511) war Margret Kopp († 1516), die Witwe nach Bartholomäus Schallautzer. Ihre Schwester Helena war mit Dr. Martin Siebenbürger verheiratet. Seine zweite Gattin (1517) war Rosina († 1519), die Witwe nach Stefan Rauchenperger und Jeronim Turner, und seine dritte Gattin (1521) Anna (zweite Ehe [spätestens 1528] mit Leopold Ofner; † 1560). Kichhofers (postum geborene) Tochter Margret war in zweiter Ehe mit Hans Piesch und in dritter Ehe mit Dr. Hans Hutstocker verheiratet.

Durch seine wohlhabende Verwandtschaft (neun Stiefkinder von drei Vätern und zwei Müttern), die ihm auch einen wohlhabenden Bekanntenkreis erschloss, gelangte Kirchhofer zu Ansehen und Einfluss. Als er 1507 als Mitglied der Gottsleichnamsbruderschaft zu St. Stephan erwähnt wird, war er Schreiber im Hubhaus (landesfürstlicher Beamter in der Finanzverwaltung). 1512 wurde er Schreiber des Vizedoms, 1518 Ratsherr, 1519–1520 Bürgermeister, 1521 wieder Ratsherr und 1522 Mitglied des Genanntenkollegiums; 1521–1525 war er Kirchmeister von St. Stephan. Während des Aufstands gegen das landesfürstliche Regiment (1519–1522) verhielt sich Kirchhofer keineswegs revolutionär, sondern wegen der unklaren Rechtslage eher als vorsichtiger Taktiker, musste sich aber dennoch vor dem Wiener Neustädter Tribunal verantworten. Man erwog seine Landesverweisung, nahm aber davon Abstand. Kirchhofer verfasste Erinnerungen an die Jahre 1519–1522. Sein Wappen trägt im Schild eine Kirche sowie auf dem Helm zwei mit Pfauenfedern besetzte Büffelhörner.

Literatur

  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 179
  • Richard Perger [Hg]: Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. 1519 - 1522. Wien: Verl. für Geschichte u. Politik 1984, S. 28 ff.
  • Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 1957-1972, 22. 11. 1984
  • Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1998. Band 11, 1983/1984, S. 224
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 126 und Register


Wolfgang Kirchhofer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.