Wollzeile 21
48° 12' 30.32" N, 16° 22' 35.78" E zur Karte im Wien Kulturgut
1., Wollzeile 21 (Konskriptionsnummer 780); Zum roten Engel.
Der erste urkundliche Nachweis eines Hauses auf diesem Grundstück stammt aus dem Jahr 1445. Dieses bildete jedoch eine Einheit mit dem Nachbarhaus Stadt 781 (Wollzeile 23). Aus einem Dokument des Jahres 1476 geht hervor, dass auch ein Pferdestall neben dem Haus Stadt 776 (Wollzeile 13) dazugehörte. Im Jahr 1516 wurden die Gebäude Stadt 780 und 781 getrennt.
Um 1700 trug das Haus den Schildnamen "Zum roten Engel". 1793 wurde es abgebrochen und ein einfacher josefinischer Neubau errichtet. Er war vier Stockwerke hoch und stand auf einer Grundfläche von 549 Quadratmetern. 1934 kam er in den Besitz der "Spar- und Vorschusskasse deutscher Ärzte in Österreich", die ihn 1937 an die "Bau- und Terrain-Aktiengesellschaft" verkaufte. Diese ließ das Haus 1937/38 durch den heutigen siebengeschossigen Neubau nach Plänen von Josef Eggenfellner ersetzen. Gefördert wurde das Wohnhaus im Sanierungsgebiet Wollzeile zusammen mit dem Nachbarhaus 1., Wollzeile 23 durch den Wiener Assanierungsfonds. Durch einen Bombeneinschlag in das Haus Bäckerstraße 18 kam es zu größeren Splitterschäden in den oberen drei Stockwerken.
Quellen
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien. I. Bezirk – Innere Stadt. Wien: Berger Horn 2003, S. 911
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 493-496
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017