Wystan H. Auden

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Wystan Hugh Auden)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Porträt von W. H. Auden in Österreich (ZEITzeigen wissenschaftlicher Verein für die Geschichte des westlichen Wienerwalds)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Auden, Wystan H.
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Auden, Wystan Hugh; Auden W. H.
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27650
GNDGemeindsame Normdatei 118650963
Wikidata Q178698
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. Februar 1907
GeburtsortOrt der Geburt York, Großbritannien 4067205-0
SterbedatumSterbedatum 28. September 1973
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Dichter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Archiv der Zeitgenossen
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.05.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. Oktober 1973
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Kirchstetten
Grabstelle
BildnameName des Bildes Auden.jpeg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträt von W. H. Auden in Österreich (ZEITzeigen wissenschaftlicher Verein für die Geschichte des westlichen Wienerwalds)
  • 1., Walfischgasse 5 (Sterbeadresse)
  • 1., Josefsplatz 6 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Professor of Poetry, Oxford University (1956 bis 1961)

  • Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (Verleihung: 25. Oktober 1966)

Auden Wystan Hugh, * 21. Februar 1907 York (Großbritannien), † 28. September 1973 Wien, britisch-amerikanischer Dichter.

Biografie

Im England der Dreißigerjahre war W. H. Auden eine führende Figur der politisch engagierten modernistischen Avantgarde (zusammen mit Christopher Isherwood, Louis MacNeice, Stephen Spender, u.a.). 1939 emigrierte er in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er sich in New York City niederließ. Für sein lyrisches Werk "The Age of Anxiety" ("Das Zeitalter der Angst") wurde er 1948 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.

Ab 1948 verbrachte er gemeinsam mit seinem Lebensgefährten und künstlerischem Partner Chester Kallman die Sommermonate auf der italienischen Insel Ischia. Am 4. Oktober 1957 erwarben sie ein Haus im niederösterreichischen Kirchstetten, das in der Folge, neben New York, ein wichtiger Lebensmittelpunkt werden sollte. Bis zu Audens Tod verbrachten sie bis zu sechs Monate im Jahr in Österreich, wo Auden den größten Teil seines dichterischen Spätwerks schuf. 1966 wurde Auden mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur ausgezeichnet.

Kirchstetten war auch die Wahlheimat des aus Wien stammenden - und bis heute aufgrund seiner Positionierung im nationalsozialistischen Kulturbetrieb umstrittenen - Dichters Josef Weinheber. Diesem widmete Auden sein Gedicht "Joseph Weinheber" (1965), in dem Audens ambivalentes Verhältnis zu der Figur Weinheber wie überhaupt der Rolle Österreichs während des Nationalsozialismus zum Ausdruck kommt.

Wien wurde zu einem zentralen Punkt in Audens beruflichem Netzwerk in Österreich. In diesem hatte die Österreichische Gesellschaft für Literatur eine wichtige Funktion als Vermittlerinstanz inne, indem sie Auden im Rahmen von Lesungen und Symposien eine Plattform bot. Es war nach einer Lesung anlässlich der Publikation des zweisprachigen Bandes "Gedichte/Poems" am 28. September 1973 im Palais Pálffy, dass Auden im Hotel Altenburger Hof, Walfischgasse 5, verstarb.

Audens österreichisches Netzwerk umfasste auch die bis vor Kurzem kaum beachtete Zusammenarbeit mit bedeutenden österreichischen Literatinnen, wie Hilde Spiel und Herta Staub. Mit der walisisch-österreichischen Schriftstellerin Stella Musulin, die mit Janko Musulin verheiratet war und Auden unter anderem mit Friedrich Heer bekannt machte, verband Auden eine langjährige Freundschaft. Ihre Memoiren stellen eine wichtige biografische Quelle zur österreichischen Schaffensperiode des Dichters dar.

Quellen

Literatur


Wystan H. Auden im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.