Zionistische Mädchenvereinigung Mirjam

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Briefkopf des Vereins "Jung-Wizo Mirjam", 1937, Ausschnitt aus dem Vereinsakt
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1925
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  358475
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Zionistische_Mädchenvereinigung_Mirjam.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Briefkopf des Vereins "Jung-Wizo Mirjam", 1937, Ausschnitt aus dem Vereinsakt
  • 1., Jordangasse 7

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48° 12' 40.40" N, 16° 22' 14.61" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zionistische Mädchenvereinigung Mirjam, Bildung 1925

Vereinsgeschichte

Die „Zionistische Mädchenvereinigung Mirjam“ (abgekürzt Z.M.V. Mirjam), ab 1933 „Jung-Wizo Mirjam“, zuletzt 1938 beheimatet in 1., Jordangasse 7, wurde 1925 gegründet und bestand bis 1938. Die Proponentin Marie Pollak, 1925 wohnhaft 2., Praterstraße 66, reichte die Statuten im November 1925 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck war "Zusammenschluss jüdischer Mädchen zur Förderung aller zionistischen und jüdischen Bestrebungen in kultureller und ethischer Hinsicht“ (Statut 1925, § 2). „Der Erreichung dieses Zweckes dienen a) Einzel- und Serienvorträge von Mitgliedern und Gästen bei regelmäßig stattfindenden Zusammenkünften über alle das Judentum angehende Fragen. b) Öffentliche Veranstaltungen zur Verbreitung jüdischer Kultur. c) Tätige Mitarbeit bei allen zionistischen Zwecken dienenden Veranstaltungen. d) Bibliothek. e) Mitgliedsbeiträge und Spenden (§ 3). Mitglied konnte „jedes jüdische Mädchen werden, welches das 16. Lebensjahr überschritten hat, schulentlassene Mädchen von mindestens 15 Jahren, die sich auf die Mitgliedschaft vorbereiten, können als Dauergäste aufgenommen werden“ (§ 4). „Aktive Mitglieder“ waren verpflichtet, die „Zusammenkünfte regelmäßig und pünktlich zu besuchen“ (§ 6). Im Jahr 1929 kam es zu einer Statutenänderung des Vereins. Der Vereinszweck wurde erweitert indem nun „die Pflege des Wandersports und die regelmäßige Veranstaltung von Wanderungen um dadurch den Sinn für das Naturschöne zu wecken und die körperliche Ertüchtigung ihrer Mitglieder zu fördern“, aufgenommen wurde (Statut 1929, § 2). Im Jahr 1933 erfuhr der Verein eine Umbildung und Namensänderung: Er hieß ab diesem Zeitpunkt „Jung-Wizo“[1]. Der Verein war zu diesem Zeitpunkt Mitglied des Dachverbandes „Kontinentalbund zionistischer Mädchenvereinigungen“. Der Vereinszweck „Pflege des Wandersports“ fehlte in den Statuten von 1933. Im Jahr 1937 musste der Verein seine Statuten abermals ändern. Im Sinne des autoritären Regimes des Austrofaschismus wurde der Vereinszweck durch die „Verbreitung vaterländischer Gesinnung unter ihren Mitgliedern auf sittlich-religiöser Grundlage“ ergänzt (Statut 1937, § 2). Als Punkt f) hieß es nun darüber hinaus: “Die Errichtung von Jugendgruppen im Sinne des Jugendgesetzes, in welchen Mitglieder unter 18 Jahren (…) zusammengefasst und gesondert von den mehr als 18-jährigen Mitgliedern unter der Leitung einer Jugendführerin dem Vereinszwecke zugeführt werden“ (§ 3). Nun konnten bereits 12-jährige Mädchen Mitglieder werden (§ 4). [2] Die Aktivitäten des Vereins waren vielfältig. Der Verein veranstaltete Vorträge, religiöse und kulturelle Zusammenkünfte, sowie Lesungen und Konzerte und hatte 1930 sogar einen eigenen „Mirjam-Chor“[3] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsauflösung 1938

Die Auflösung des Vereins „Jung- Wizo Mirjam“ und die Aufhebung seiner Rechtspersönlichkeit erfolgten aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938.

Vereinsvorstand 1929

  • Präsidentin: Marie Pollak
  • Kassierin: Hedy Pick

Vereinsvorstand 1933

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise