Zum blauen Karpfen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Die Fassade des Hauses "Zum blauen Karpfen" in der Annagasse (um 1950)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1438
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Zum Dampfschiff, Zu den sieben Körben
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Georg Kärpf
Einlagezahl
Architekt Karl Ehmann (Baumeister)
Prominente Bewohner Sebastian Göschl
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1330
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Zumblauenkarpfen.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die Fassade des Hauses "Zum blauen Karpfen" in der Annagasse (um 1950)
  • 1., Annagasse 14
  • Nr.: 1018 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 1060 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 998 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)


Zum blauen Karpfen (1., Annagasse 14; Konskriptionsnummer 998; im 19. Jahrhundert auch "Zum Dampfschiff" und "Zu den sieben Körben").

Dieses schmale Gebäude mit nur drei Fenstern Frontbreite war im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts im Besitz des Apothekers Mert Scheper. 1519 kaufte der damalige Stadtrichter und spätere Bürgermeister Paul Pernfuss das als Stadel verzeichnete Objekt, das er bis 1528 besaß.

1., Annagasse 14: Zum blauen Karpfen, um 1940

Spätestens ab 1700 beherbergte das Gebäude ein Bierhaus. Zwischen 1700 und 1706 ist als Besitzer und Bierleutgeb der Tischlermeister Georg Kärpf überliefert, der es zwei Stockwerke hoch umbauen ließ. Von ihm stammt das auf seinen Namen anspielende Hausschild. 1792 gehörte das Haus dem Sebastian Göschl, einem der populärsten Wirte Alt-Wiens, der wegen der Güte und der Größe der bei ihm gekochten Knödel den Namen "Knödelwirt" erhielt. Wegen der vielen Späße, die er sich gegenüber seinen Gästen erlaubte, wurde er auch "Narrendattel" genannt.

Das heutige Haus wurde 1824 von Karl Ehmann für Philipp Hofmann umgebaut (Grundfläche: 122 Quadratmeter; Kernbau des 16./17. Jahrhunderts). Über dem Haustor wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts ein kostbares Basrelief von Joseph Klieber (Amorettenzug) angebracht. Darüber befindet sich ein Fisch.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Annagasse 14 (Oktober 2018).
  • Gasthaus

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 16
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 10 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 43
  • Hans Pemmer: Die Baumeisterdynastie Ehmann. In: Wiener Geschichtsblätter 8 (1953), S. 14
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 32, S. 74
  • Emerich Schaffran: Wien. Ein Wegweiser durch seine Kunststätten. Wien: Steyrermühl-Verlag 1930 (Tagblatt-Bibliothek, 855/864), S. 85
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 351 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 369
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 331-333