Zum wilden Mann (1)

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Gasthof zum Wilden Mann
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1434
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1878
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Rosetti Scander
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22632
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09mur
BildnameName des Bildes Gasthof zum wilden Mann.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gasthof zum Wilden Mann
  • 1., Kärntner Straße 17
  • Nr.: 1000 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 942 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 961 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)

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48° 12' 23.66" N, 16° 22' 18.15" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Haus "Zum wilden Mann" (Stadt 942) auf dem historischen Stadtplan von 1858

Zum wilden Mann (1., Kärntner Straße 17; Konskriptionsnummer 942).

Das Haus ist ab 1434 urkundlich belegbar, das Hausschild ab dem 17. Jahrhundert. Im Haus befand sich eine Gastwirtschaft gleichen Namens. 1681 erscheint als Besitzer der Gastwirt Stephan Johann Gundl. Er brachte das Einkehrwirtshaus, in dem damals die Grazer Landkutscher und die Villacher Fuhrleute einkehrten, zu bedeutendem Ruf. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Wien im allgemeinen fünf Menüs, zu 24, 17, zwölf, neun und sieben Kreuzer. Das teuerste gab es allerdings nur in den fünf vornehmsten Gaststätten, darunter beim Wilden Mann. Eine besondere Spezialität des Hauses war der Lungenstrudel.

Das Haus kam 1801 an Adam Albert Edler von Henikstein, den Stammherrn der späteren Barone von Henikstein, der schon zuvor das Nachbarhaus Stadt 943 (Kärntner Straße 19; siehe Warenhaus Steffl) erworben hatte. Zu dieser Zeit befand sich vor dem Gebäude der Standplatz der Badener Stellwagen. Nach zahlreichen Umgestaltungen im Inneren und Äußeren galt der Gasthof auch weiterhin als einer der vornehmsten Wiens. Sir George Thomas Smart, ein Mitbegründer der Londoner Philharmonic Society, lernte 1825 hier Ludwig van Beethoven kennen. Dieser war häufiger Gast, weil die von ihm des öfteren benützte Postkutsche nach Baden hier abging. In den 30er Jahren (bis 1842) wohnte hier während des Sommers bis in den Spätherbst der Triestiner Gelehrte und Schriftsteller Dr. Rosetti Edler von Scander. In den letzten Jahren seines Bestehens (unter den Besitzern Franz Schmidt und Leopoldine Bayer) wurde der Gasthof zum Hotel.

1873 erwarb der Wiener Bauverein das Haus und verkaufte es 1877 an Ernst Wahliss, der 1878 an seiner Stelle durch Gustav Korompay das Warenhaus der Porzellanfirma Wahliss errichten ließ.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Gasthof (später Hotel) "Zum wilden Mann"
  • Eisenwarenhandlung von Joseph Treitl

Literatur

  • Felix Czeike: Die Kärntner Straße. Wien [u.a.]: Zsolnay 1975 (Wiener Geschichtsbücher, 16), S. 82 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 390
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 436-438