Zur Heiligen Dreifaltigkeit (8, Lange Gasse 34)
48° 12' 36.19" N, 16° 21' 7.47" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zur Heiligen Dreifaltigkeit, (8., Lange Gasse 34), Hausschild eines barocken Bürgerhauses.
Erbaut 1697 (stimmungsvoller Hof mit Schmiedeeisengitter, typische Balkongänge der Bauzeit, bemerkenswerte Portalplastik); ab 1701 Bäckerhaus (Alte Backstube), ältestes Haus des Bezirks. Der Name leitet sich von dem 1701 angebrachten Hauszeichen ab, einer in der Art der Eggenburger Schule gestalteten qualitätvollen Sandsteingruppe der Dreifaltigkeit auf Wolken über dem Haustor (wird Johann Josef Rössler zugeschrieben). Es findet sich daher auch die Hausbezeichung "Zur steinernen Dreifaltigkeit". 1701 bis 1963 wurde in dem Haus ohne Unterbrechung das Bäckergewerbe ausgeübt; bei der Einstellung des Betriebs gelang es dem Josefstädter Heimatmuseum, mit Unterstützung der Hauseigentümer den Abbruch der alten Backöfen zu verhindern und in der Backstube eine Zweigstelle des Museums einzurichten.
Weblinks
Literatur
- Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Band 123. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 42 f.
- Hubert Kaut / Ludwig Sackmauer: Alte Backstube. Wien 1967
- Das Haus Langegasse 34. In: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst Mai/Juni 1959, S. 4
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 267
- Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 95, Tafel 19
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 278 f.