Zwangsarbeiterlager Essling (Landwirtschaftsbetrieb Stadt Wien)

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Daten zur Organisation
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48° 14' 5.73" N, 16° 32' 20.49" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zwischen 1942 und 1945 befanden sich zahlreiche Lager auf Wiener Boden. Einerseits waren dies Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, andererseits Sammellager für zur Deportation vorgesehene Jüdinnen und Juden. Darüber hinaus wurden mit Ende des Zweiten Weltkriegs auch Flüchtlingslager eingerichtet.

Im Volksgerichtsakt von Dr. Siegfried Seidl befindet sich eine Liste eines jüdischen Arztes, der diese 1946 als Zeuge im Prozess gegen Seidl vorgelegt hat.[1] Es handelt sich dabei um Lager ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Bezirken 10 bis 25 und außerhalb Wiens sowie die Firmen, denen die Lager zugeordnet waren.

In 22., Essling befand sich laut dieser Liste ein Lager des "Landwirtschaftlichen Betriebs der Stadt Wien". Die Stadt Wien setzte die ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter auf dem Gut Schafflerhof (22., Schafflerhofstraße 200) zur Zwangsarbeit im Rahmen des landwirtschaftlichen Betriebes ein. Laut Volksgerichtsakt umfasste das Lager zum Zeitpunkt einer Inspektion durch den jüdischen Lagerarzt 60 Personen (20 Männer, 31 Frauen und 9 Kinder), von denen 49 als arbeitsfähig eingestuft waren.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1 - Vg Vr-Strafakten: Vr 770/1946: Dr. Siegfried Seidl & Mittäter.