Zwangsarbeiterlager Rannersdorf, Antonshof

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1944
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  68244
GNDGemeindsame Normdatei
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Juden, Lager in Wien
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48° 8' 3.84" N, 16° 28' 10.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zwischen 1942 und 1945 befanden sich zahlreiche Lager auf Wiener Boden. Einerseits waren dies Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, andererseits Sammellager für zur Deportation vorgesehene Jüdinnen und Juden. Darüber hinaus wurden mit Ende des Zweiten Weltkriegs auch Flüchtlingslager eingerichtet.

Im Volksgerichtsakt von Dr. Siegfried Seidl befindet sich eine Liste eines jüdischen Arztes, der diese 1946 als Zeuge im Prozess gegen Seidl vorgelegt hat.[1] Es handelt sich dabei um Lager ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Bezirken 10 bis 25 und außerhalb Wiens sowie die Firmen, denen die Lager zugeordnet waren.

In 23., Rannersdorf (1938-1954 als Teil des 23. Bezirks Schwechat zu Groß-Wien gehörend) befand sich laut dieser Liste ein Lager der "Gutsverwaltung Antonshof Rannersdorf " in "Rannersdorf" (in der Quelle "Rammersdorf"). Das Lager wurde im Juni 1944 eingerichtet, im Dezember 1944 jedoch die meisten Häftlinge ins Lager Wien-Florisdorf überstellt. Die 52 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitermussten sich auf Gut Antonshof ein Zimmer teilen und wurden für landwirtschaftliche Arbeiten eingesetzt. Laut Volksgerichtsakt umfasste das Lager zum Zeitpunkt einer Inspektion durch den jüdischen Lagerarzt 24 Personen (5 Männer, 13 Frauen und 6 Kinder), von denen 20 als arbeitsfähig eingestuft waren.

Ab 1. Dezember 1958 verwaltete die Gutsverwaltung Antonshof in Rannersdorf die verbliebenen 60 Hektar des Wünschek-Dreherisches Guthofs in Mannswörth, auf dem ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager bestand.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45. Arbeitseinsatz – Todesmärsche – Folgen. Wien: LIT 2011, S. 491

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1 - Vg Vr-Strafakten: Vr 770/1946: Dr. Siegfried Seidl & Mittäter.