Dagny Servaes

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Servaes, Dagny
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Servaes, Dagmar
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16738
GNDGemeindsame Normdatei 117467944
Wikidata Q89609
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. März 1894
GeburtsortOrt der Geburt Berlin 4005728-8
SterbedatumSterbedatum 10. Juli 1961
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schauspielerin, Kammerschauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Theater in der Josefstadt (Institution), Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Kammerschauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 22.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Grinzinger Friedhof
Grabstelle
  • 1., Kantgasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Dagny Servaes, * 10. März 1894 Berlin, † 10. Juli 1961 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Servaes war die Tochter des Schriftsteller Franz Servaes. Sie besuchte die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo sie Schauspielunterricht erhielt. Sie debütierte unter Max Grube am Hoftheater in Meiningen und kam danach über Berlin (Lessing- und Staatstheater) auf Max Reinhardts Aufforderung zur Eröffnung des Josefstädter Theaters nach Wien beziehungsweise an seine Bühnen in Berlin. 1916 spielte sie erstmals in einem Stummfilm und wurde zu einem gefeierten Stummfilm-Star. Ihr Ruhm brach jedoch bald ab und sie wandte sich wieder mehr dem Theater zu.

Von 1926 bis 1928 war sie auf Gastspielreise mit Max Reinhardts Ensemble durch die USA. 1928/1929 spielte sie am Berliner Theater und am Deutschen Theater. Von 1926 bis 937 verkörperte sie die "Buhlschaft" in Hofmannsthals "Jedermann" und war mit 99 Auftritten die am längsten dienende "Buhlschaft". Im Tonfilm verkörperte sie Nebenrollen, fungierte aber auch als Synchronsprecherin, unter anderem 1937 im Zeichentrickfilm "Schneewittchen und die sieben Zwerge" von Walt Disney.

Während des nationalsozialistischen Regimes erhielt sie weniger und kleinere Rollen, da ihr Ehemann, Erwin Goldarbeiter, der Assistent von Max Reinhardt, jüdischer Herkunft war. Das war auch der Grund für ihren Ausschluss bei der Reichsfilmkammer (RFK). Nachdem sie sich 1939 von ihm scheiden ließ, wurde sie in die RFK aufgenommen und bekam in weiterer Folge zahlreiche Filmrollen. 1931/32 erhielt sie ein Engagement am Deutschen Künstlertheater, 1934/35 am Raimundtheater, was auch Grund war, dass sie sich in Wien niederließ. 1938 bis 1948 spielte sie im Theater in der Josefstadt, parallel dazu hatte sie 1941 und 1943 Engagements im Deutschen Theater in Berlin. 1945 kehrte sie von Deutschland nach Österreich zurück. 1950 war sie vorübergehend am Volkstheater und von 1952 bis 1961 war sie Burgtheater-Ensemble-Mitglied, wo sie unter anderem mit Ewald Balser, Attila Hörbiger, Josef Meinrad, Hans Thimig, Käthe Gold, Heinrich Schweiger zusammenarbeitete. Zudem war sie am Theater in der Josefstadt beschäftigt und hatte einige Filmrollen, unter anderem an der Seite von Paula Wessely, Johannes Heesters und Oskar Werner.

Später heiratete sie Reginald Servaes, mit dem sie eine Tochter, Evi Servaes, hatte.

Literatur

  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951


Dagny Servaes im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks