Brigitte Bierlein

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Brigitte Bierlein als Generalanwältin, fotografiert von Alisia Douer
Daten zur Person
PersonennameName der Person Bierlein, Brigitte
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. iur.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  57618
GNDGemeindsame Normdatei 1045329606
Wikidata Q916162
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Juni 1949
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Juristin, Politikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 25.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 45
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Bierlein wiki.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Brigitte Bierlein als Generalanwältin, fotografiert von Alisia Douer

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Brigitte Bierlein, * 25. Juni 1949 Wien, † 3. Juni 2024, Juristin, Politikerin.

Biografie

Brigitte Bierlein wurde 1949 als Tochter eines Beamten und einer Künstlerin in Wien geboren. Nach der Matura am Bundesgymnasium Kundmanngasse (1967) nahm sie ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien auf und promovierte 1971 zur Dr. iur. Die anschließende Fachausbildung zur Richterin schloss sie 1975 im Alter von 26 Jahren mit der Richteramtsprüfung ab. Sie war zunächst als Richterin am Bezirksgericht Innere Stadt Wien und am Strafbezirksgericht Wien tätig. 1977 wechselte sie als Staatsanwältin für allgemeine und politische Strafsachen an die Staatsanwaltschaft Wien, der sie bis 1986 angehörte. Von 1977 bis 1979 war sie auch Mitglied der Lebensmittel-Codexkommission.

Nach einem Jahr in der Oberstaatsanwaltschaft Wien wirkte Bierlein ab 1987 in der Strafrechtssektion im Justizministerium, bevor sie wieder zur Oberstaatsanwaltschaft zurückkehrte. 1990 wurde sie zur Generalanwältin in der Generalprokuratur beim Obersten Gerichtshof berufen. Daneben fungierte sie von 1990 bis 2010 als Prüfungskommissärin in den Prüfungskommissionen für Richter und für Rechtsanwälte beim Oberlandesgericht Wien.

2003 wurde die Juristin als erste Frau zur Vizepräsidentin des Verfassungsgerichtshofs bestellt und avancierte im Februar 2018 zur Präsidentin dieses höchstrichterlichen Organs. Im Juni 2019 berief sie Bundespräsident Alexander Van der Bellen als erste Frau an die Spitze der österreichischen Bundesregierung. Als Bundeskanzlerin des sogenannten Expertenkabinetts fungierte sie bis 7. Jänner 2020. Danach zog sie sich ins Privatleben zurück.

Brigitte Bierlein gehörte verschiedenen Berufsvereinigungen und Vereinen an. So war sie etwa ab 1995 Vorstandsmitglied der Vereinigung Österreichischer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte und von 2001 bis 2003 deren Präsidentin. Von 2001 bis 2004 wirkte sie außerdem im Vorstand der Internationalen Vereinigung der Staatsanwälte (IAP). Zudem war sie Mitglied der Unabhängigen Opferschutzkommission gegen Missbrauch und Gewalt. Sie veröffentlichte zahlreiche Fachbeiträge in den Bereichen Strafrecht und öffentliches Recht sowie in Festschriften.

Quellen

Literatur


Brigitte Bierlein im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks