Paula Wessely

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Paula Wessely, um 1940
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wessely, Paula
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hörbiger, Paula
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30013
GNDGemeindsame Normdatei 118631756
Wikidata Q84524
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Jänner 1907
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 11. Mai 2000
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schauspielerin, Kammerschauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater in der Josefstadt (Institution), Deutsches Volkstheater, Volkstheater (Institution), Schauspielerin, Kammerschauspielerin, Ehrenmitglieder des Burgtheaters, Josef-Kainz-Medaille
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 21.10.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. Mai 2000
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 6, Reihe 3, Nr. 3
BildnameName des Bildes Paula_Wessely.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Paula Wessely, um 1940
  • 5., Nikolsdorfer Gasse 26 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Reinhardt-Ring (Übernahme: 24. April 1949)
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1960, Übernahme: 20. September 1960)
  • Alma-Seidler-Ring (Übernahme: 28. Juni 1979)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 9. Oktober 1963)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 12. Jänner 1977, Übernahme: 31. Jänner 1977)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Übernahme: 8. Juni 1967)
  • Ferdinand-Raimund-Ring (Verleihung: 1987)
  • P.M.Kolbe-R.Schneider-Gedenkpreis (Übernahme: 22. Mai 1975)
  • Volpi-Pokal des 3. Internationalen Filmfestivals von Venedig (Verleihung: 1935)

Paula Wessely erhält aus den Händen von Bürgermeister Bruno Marek die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien (8.6.1967)

Wessely Paula, * 20. Jänner 1907 Wien, † 11. Mai 2000 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Wessely[1] debütierte 1924 am Deutschen Volkstheater. Nach einem Intermezzo in Prag wechselte sie 1929 vom Volkstheater ans Theater in der Josefstadt (bis 1952). Ab 1932 trat sie unter Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin auf, 1933 bis 1937 bei den Salzburger Festspielen (als Gretchen) und nach 1934 in zahlreichen Filmen (darunter 1934 Willi Forsts "Maskerade"; "Episode", 1935; "Der Engel mit der Posaune", 1948; "Maria Theresia", 1951; "Ich und meine Frau", 1953).

1950 gründete das Ehepaar Hörbiger die Produktionsfirma "Wessely-Film". 1953 bis 1985 war Paula Wessely ans Burgtheater gebunden (Doyenne). 1987 nahm sie mit einem Leseabend Abschied von der Bühne.

1949 wurde ihr der Reinhardt-Ring, 1960 die Josef-Kainz-Medaille und 1979 der Alma-Seidler-Ring verliehen.

Gleich zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern stellte sich Paula Wessely nach dem vollzogenen "Anschluss" an Hitlerdeutschland für Propagandazwecke zur Vorbereitung der "Volksabstimmung" am 10. April 1938 zur Verfügung.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe blieb Paula Wessely auch in der NS-Zeit eine der gefragtesten deutschen Film- und Theaterschauspielerinnen, die bei der NS-Führungsriege in hoher Gunst stand. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Attila Hörbiger wirkte sie im Propagandafilm „Heimkehr“ (1941) mit. Die beiden verhalfen andererseits jedoch nach dem „Anschluss“ mehreren jüdischen Künstlern zur Flucht aus Österreich. Nach Kriegsende wurde Wessely in der US-Zone vorübergehend mit einem Auftrittsverbot belegt.[2]

Paula-Wessely-Weg

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 92014, S. 227
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 250–254
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Friedrich Weissensteiner: Publikumslieblinge. Von Hans Albers bis Paula Wessely. Wien: Kremayr & Scheriau 1993, S. 200 ff.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Edda Fuhrich / Gisela Prossnitz [Hg.]: Paula Wessely, Attila Hörbiger. Ihr Leben - ihr Spiel. Eine Dokumentation. München: Langen Müller 1992
  • Elisabeth Orth: Märchen ihres Lebens. Meine Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger. Wien [u.a.]: Molden 1975


Paula Wessely im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks

Referenzen

  1. "[E]ine der bedeutendsten Schauspielerinnen des deutschsprachigen Theaters"; laut Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966.
  2. Vgl. auch Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühe Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 92014.