Österreichischer Städteatlas
Der Österreichischer Städteatlas ist ein von Felix Czeike 1976 vorgeschlagenes und nach der über Antrag von Magistratsdirektor Dr. Josef Bandion vom Gemeinderat beschlossenen Einrichtung einer Zweigstelle des damals in Linz (seit 1994 in Wien) befindlichen Ludwig-Boltzmann-Instituts für Stadtgeschichtsforschung von diesem in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv in Angriff genommenes historischer Atlaswerk, das im Rahmen des von der Internationalen Kommission für Städtegeschichte/Commission international pour l'histoire des villes initiierten europäischen Atlaswerks, dessen Konzept in Oxford 1967 beschlossen wurde, realisiert wurde.
Der Atlas erschien 1982-2013 in 11 Lieferungen (mit zusammen 64 Stadtmappen). Kernstücke jeder Mappe sind eine empirisch erarbeitete Wachstumsphasenkarte und ein bis in die Gegenwart reichender Abriss der Stadtgeschichte auf der Grundlage der jeweils neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse; außerdem enthält jede Mappe eine Neuzeichnung des Franziszeischen Katasterplans, eine Umlandkarte des 19. Jahrhunderts und eine moderne Stadtkarte, fallweise eine weitere Karte zur Dokumentation einer für die Stadtentwicklung wichtige Phase (beispielsweise Klagenfurt und Salzburg). Die älteste Abbildung der Stadt, das älteste Siegel und gegebenenfalls weitere Darstellungen ergänzen den Inhalt. Der Österreichische Städteatlas erschien 1982-2000 im Verlag Deuticke, danach im Selbstverlag des Verein für Geschichte der Stadt Wien. Die erste Lieferung enthielt die Stadtmappe Wien.
In Kooperation mit der Firma Arcanum (Budapest) steht der Österreichische Städteatlas seit 2015 vollständig im Internet zur Verfügung.