Alfred Dallinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dallinger, Alfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25335
GNDGemeindsame Normdatei 129064084
Wikidata Q1551072
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. November 1926
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 23. Februar 1989
SterbeortSterbeort Bodensee
BerufBeruf Politiker, Gewerkschafter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  8. März 1989
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Gießhübl
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 3. November 1976, Übernahme: 22. März 1977)
  • -Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2. November 1984)

Alfred Dallinger, * 7. November 1926 Wien, † 23. Februar 1989 (Flugzeugabsturz über dem Bodensee), Sozialpolitiker, Gewerkschafter.

Biografie

Alfred Dallinger wurde am 07. November 1926 als Kind einer sozialistischen Straßenbahnerfamilie in Wien-Rudolfsheim geboren. Bereits 1940 trat er als Drogistenlehrling in die „Heilmittelstelle“ ein, dem ersten gemeinwirtschaftlichen Betrieb im Österreich der Ersten Republik. Im sozialistisch geprägten Betrieb wurde nach dem "Anschluss" versucht, dem NS-Regime entgegenzuwirken. 1943 kam es zu Verhaftungen von im Betriebe beschäftigten Sozialisten. Dallinger wurde dreimal in den Parteizentrale für den 3., Bezirk vorgeladen und verwarnt. Infolge des Krieges war Dallingers Lehrzeit schon im April 1943 beendet, noch im selben Jahr wurde er zum Wehrdienst einberufen. 1944 erlitt er eine schwere Verwundung und konnte seine Tätigkeit bei der Heilmittelstelle erst im Dezember 1945 wieder aufnehmen. Dort sammelte er erste gewerkschaftliche Erfahrungen als Jugendvertrauensmann. Schon früh hatte sich Dallinger dem ÖGB und der SPÖ angeschlossen. 1948 wurde er Jugendsekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten. Prägend für ihn war die Mitarbeit unter Josef Hindels in der Gewerkschaft der Privatangestellten. Alfred Dallinger machte in der Gewerkschaft rasch Karriere: 1966 wurde er Zentralsekretär der GPA, 1974 deren Obmann. Im selben Jahr zog Dallinger auch in den Nationalrat ein, dem er bis 1983 angehörte. 1975 wurde er in das Präsidium des ÖGB berufen. 1980 berief ihn Bruno Kreisky als Sozialminister in sein Kabinett. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod auch unter den Kanzlern Fred Sinowatz und Franz Vranitzky. Dallinger versuchte die Wirtschaftskrise der 1980er Jahre durch eine aktive Arbeitsmarktpolitik zu bewältigen und galt als Vordenker der SPÖ in Sozialfragen.

Unter Dallingers Vorsitz wurde die Gewerkschaft der Privatangestellten die Teilgewerkschaft mit den meisten Mitgliedern (350.000). Als Gewerkschafter setzte sich Dallinger für den Ausbau der innerbetrieblichen Mitbestimmung ein. Als Sozialpartner und Sozialpolitiker machte sich Dallinger rasch durch seine weit in die Zukunft reichenden Forderungen einen Namen: etwa nach der 35-Stunden-Woche und der Wertschöpfungsabgabe, von deren Kritikern "Maschinensteuer" genannt. In der Verkürzung der Jahresarbeitszeit sah er einen Beitrag zur Vollbeschäftigung. Auf Dallinger geht auch die "kleine Pensionsreform" 1985 zurück.

Alfred Dallinger starb am 23. Februar 1989 bei einem Flugzugabsturz in den Bodensee.

Der Alfred-Dallinger-Platz wurde nach dem Sozialpolitiker benannt.

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 27


Alfred Dallinger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks