Amalie Materna

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Amalie Materna als Brünnhilde
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Materna, Amalie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Friedrich-Materna, Amalie
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27764
GNDGemeindsame Normdatei 116824174
Wikidata Q2840970
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juli 1844
GeburtsortOrt der Geburt St. Georgen an der Stiefing, Steiermark 4503791-7
SterbedatumSterbedatum 18. Jänner 1918
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Sängerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  20. Jänner 1918
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 A, Nummer 41
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes AmalieMaterna.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Amalie Materna als Brünnhilde
  • 5., Margaretenstraße 82 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • k. k. Kammersängerin (Verleihung: 1876)
  • Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone (Verleihung: 1898)

Amalie Materna, * 10. Juli 1844 St. Georgen an der Stiefing (Steiermark), † 18. Jänner 1918 Wien, Opernsängerin.

Biografie

Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt sie von ihrem Vater († 1863), dem Schullehrer Wenzeslaus Materna, weitere Ausbildung ab den 1860er Jahre am Grazer Musikverein bei Kapellmeister Josef Netzer. 1864 wurde sie ans Grazer Thalia Theater als Operetten- und Possensoubrette engagiert und debütierte dort am 3. April als Anton in Franz von Suppès "Flotte Bursche". 1866 heiratete sie den Schauspieler Karl Friedrich, übersiedelte mit ihm nach Wien und nahm ein Engagement am Carltheater an. Sie vervollständigte ihre Ausbildung bei den Hofkapellmeistern Heinrich Joseph Esser und Heinrich Proch. 1869 wurde sie an die Wiener Hofoper engagiert und debütierte als Selica in "Die Afrikanerin" von Giacomo Meyerbeer. Zu ihrem dortigen Repertoire gehörten Opern der Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, Luigi Cherubini, Ludwig van Beethoven, Christoph Willibald Gluck und Richard Wagner. Am 10. März 1875 interpretierte sie in der Uraufführung der Oper "Die Königin von Saba" von Karl Goldmark die Titelpartie. Als gefeiertes Ensemblemitglied nahm sie am 30. Dezember 1894 als Brünnhilde in Wagners "Götterdämmerung" ihren Bühnenabschied. Berühmtheit erlangte sie in Wagner-Rollen, die sie bei zahlreichen Gastspielen in Europa und an der New Yorker Metropolitan Oper sang. Wiederholt trat sie bei den Bayreuther Festspielen auf, wo sie in der Uraufführung (26. Juli 1882) des "Parsifal" die Partie der Kundry, alternierend mit Marie Bischof und Therese Malten interpretierte. Auch als Konzertsängerin feierte sie große Erfolge. Mit einem Benefizkonzert (22. April 1897) im Wiener Großen Musiksaal beendete sie ihre Karriere, anlässlich von Gedenktagen Richard Wagners trat sie noch in Wien auf, zuletzt 1913 zum 100. Geburtstag Wagners mit dem Monolog der Kundry.

In Wien und Graz, wo sie vorübergehend lebte, war sie pädagogisch tätig. Zu ihren Schülerinnen gehörten unter anderem Hermine Kittel und Elisabeth Elizza. In Wien unterrichtete sie 1909 an der Wagner-Stilbildungsschule der k.u.k. Akademie für Musik und darstellende Kunst, ab 1912 gab sie Opernrepertoire-Kurse an der privaten Musikschule Kaiser in Wien.


Quellen


Literatur

  • Ute Sonnleitner: Aus der Steiermark in die Welt - der mobile Lebenslauf der Amalie Materna (1844-1918) In: Musikerinnen in Graz und in der Steiermark. Ein Beitrag zur Geschichte des bürgerlichen Musiklebens als Handlungsraum für Frauen (hrsg. Christa Brüstle) Graz: Grazer Universitätsverlag 2020 (= Grazer Gender Studies 16)
  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 4. München: K. G. Saur 2003
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 174
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 51
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 16.01.1968
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 97
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (Wiener Stadt- und Laqndesarchiv), Folge 10
  • Wiener Abendpost, Beilage der Wiener Zeitung 18.1.1918
  • Neue Freie Presse, Abendblatt 18.1.1918
  • Ludwig Eisenberg, Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903

Weblinks