Anton Diabelli

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Diabelli, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Diabelli, Antonio
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4493
GNDGemeindsame Normdatei 119216132
Wikidata Q160061
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. September 1781
GeburtsortOrt der Geburt Mattsee, Salzburg
SterbedatumSterbedatum 7. April 1858
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Komponist, Musikverleger, Musikalienhändler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle
  • 3., Am Heumarkt 9 (Sterbeadresse)
  • 3., Beatrixgasse 28 (Sterbeadresse)
  • 1., Graben 14 (Wirkungsadresse)
  • 1., Schultergasse 8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton (Antonio) Diabelli, * 5. September 1781 Mattsee, Salzburg (damals Oberösterreich; getauft 6. September), † 7. April 1858 Wien 3, Am Heumarkt 9, Beatrixgasse 28 (St. Marxer Friedhof; Grabstein erhalten), Komponist, Musikverleger, Musikalienhändler, Gattin (26. Februar 1816 St. Peter) Magdalena Feigl (1790-1834; 8 Kinder).

Als Sohn des Musikers Nikolaus Diabelli geboren, kam Anton schon als Sängerknabe in Michelbeuern mit Musik in Berührung; er war ein Kompositionsschüler Michael Haydns und kam nach Studium in München im August 1802 nach Wien, wo er zunächst Klavier- und Gitarreunterricht gab. 1814 wohnte er Stadt Conskriptionsnummer 429 (1, Schultergasse 8), 1815 war der Drucker und Verleger Steiner sein Brotgeber. Am 13. November 1818 gründete Diabelli gemeinsam mit Peter Cappi eine Musikalienhandlung mit Musikverlag (Verlag Cappi und Diabelli), trat jedoch am 1. Dezember 1823 aus der Firma aus und erhielt am 24. Mai 1824 vom Magistrat die Befugnis, ein eigenes Geschäft am Graben Conskriptionsnummer 1133 (1, Graben 14, Teil) zu eröffnen (1818/1820-1865).

Bereits am 1. Juni 1824 schloss er einen Gesellschaftsvertrag mit seinem Rechtsfreund, dem Hofagenten Dr. jur. Anton Spina (1790-1857), der die als "A. Diabelli & Comp." protokollierte Firma geschäftlich allein führte. Nachdem Spina am 1. Dezember 1850 seinen Sohn Carl als Gesellschafter in die Firma aufgenommen hatte, legte Diabelli 1851 seine Befugnis zurück; Carl Spina führte ab 8. Oktober 1851 die nunmehr Firma "C. A. Spina" allein. Diabelli war der Hauptverleger Schuberts und stand auch Beethoven nahe. Er war darüber hinaus selbst schöpferisch tätig; so schrieb er die Musik zu Schikaneders "Die Kurgäste am Sauerbrunn" (Erstaufführung 19. März 1806 Theater an der Wien) und das Singspiel "Adam in der Klemme" (Erstaufführung 25. April 1809 Kärntnertortheater); Beethoven schrieb 33 Variationen über einen Diabelli-Walzer ("Diabelli-Variationen"). Diabelligasse.

Quelle

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912 [Gesamtaufnahme]
  • Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. Band 1,1 (A-Eisenbart) 1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger. In: Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger. Wien: Deuticke 1987 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 17), S. 35 ff. (A. Diabelli & Comp.)
  • Alexander Weinmann: Wiener Musikverleger und Musikalienhändler von Mozarts Zeit bis gegen 1860. Ein firmengeschichtlicher und topographischer Behelf. Festgabe der Akademie für die Teilnehmer des Internationalen Musikwissenschaftlichen Kongresses Wien - Mozartjahr 1956. Wien: Rohrer 1956
  • Alexander Weinmann: Verlagsverzeichnis Peter Cappi und Cappi & Diabelli 1816-1824. Wien: Krenn 1983
  • Alexander Weinmann: Verlagsverzeichnis Peter Cappi und Cappi & Diabelli 1824-1840. Wien: Krenn 1985
  • Hans Pemmer: Der Graben und seine Bewohner. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Band 14. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1958, S. 121
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Band 4. Vervielfältigung Wiener Stadt- und Landesarchiv 1986, S. 2
  • Leopold Kantner: Leben und Kirchenkompositionen von Anton Diabelli, Diss. Univ. Wien. Wien 1957
  • Leopold Kantner: Anton Diabelli, ein Salzburger Komponist der Biedermeierzeit. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 98 (1958), S. 51 ff.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 251
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Band 2. Graz [u.a.]: Böhlaus Nachfolger 1955, S. 58
  • Die Aera Metternich. Historisches Museum der Stadt Wien, 90. Sonderausstellung, 27. September bis 9. Dezember 1984. [Wien]: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1984 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 90), S. 26
  • Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien, 1815 - 1848. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, im Künstlerhaus, ... Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien [u.a.] 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 109), S. 96
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Band 1. Wien: 1958, S. 32 (3, Am Heumarkt 9)
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 185
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 350 f.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972

Weblinks