August Dehne
August Dehne, * 17. Jänner 1796, † 12. Oktober 1875 Hütteldorf (Hütteldorfer Friedhof), Hofzuckerbäcker, Hausbesitzer, Gattin (1830) Anna Felbermayer (* 28. Februar 1810, † 19. September 1840; sie stammte aus jener Patrizierfamilie, die 1797 die Firma „Herrnhuter" gegründet hatte), Sohn des Württembergers Ludwig Dehne.
Dehne erlernte im Witwenbetrieb seiner Mutter das Konditorgewerbe; diese leitete nach dem Tod ihres Mannes (1799) die Konditorei zunächst als Witwenbetrieb, ein halbes Jahr später bereits gemeinsam mit ihrem zweiten Gatten (1799) Gottlieb Wohlfahrt († 1826), danach bis zu ihrem Tod (1832) mit ihrem Sohn August; 1812 wurde das Haus Michaelerplatz 3 erworben. Als Kadettfeldwebel (1812-1815) mit dem Kanonenkreuz dekoriert, widmete sich Dehne nach seiner Heimkehr ganz der Konditorei (1, Kohlmarkt 18), die er zu höchster Blüte führte und mit der er jenes Vermögen erwarb, das er in Hütteldorf in Grundbesitz anlegte (Dehnepark). Dehne belieferte das Büffet des Burgtheaters (einer seiner Zuckerbäckerlehrlinge war Ferdinand Raimund) und wurde Hoflieferant. 1848 war er Hauptmann einer Gardekompanie. Von 13. März 1863 bis 20. Jänner 1871 gehörte er, nachdem er 1857 die Konditorei an seinen ältesten Gesellen, Christoph Demel, verkauft hatte, dem Wiener Gemeinderat an (Mitglied der liberalen Mittelpartei), ohne sich in diesem in irgendeiner Weise zu engagieren.
Quelle
Literatur
- Gertrud Maria Hahnkamper: Der Wiener Gemeinderat zwischen 1861 und 1864. Diss. Univ. Wien. Wien 1973, S. 339
- Annemarie Meixner: Der Wiener Gemeinderat 1864-1868. Diss. Univ. Wien. Wien 1975, S. 329
- Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verl. 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 26
- Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861 - 1962. Wien 1962, S. 216