August Kudernatsch

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August Kudernatsch
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kudernatsch, August Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Young Curley
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  63523
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. November 1894
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. Juli 1947
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Boxer, Sportlehrer, Geschäftsdiener, Maschinist, Trainer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  12. Juli 1947
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle Gruppe A-21, Grabnummer 9
BildnameName des Bildes August Kudernatsch.jpeg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll August Kudernatsch
  • 5., Pilgramgasse 17
  • 4., Plösslgasse 11
  • 6., Joanelligasse 10
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

August Julius Kudernatsch, * 30. November 1894 Wien, † 7. Juli 1947 Wien, Boxer, Boxtrainer.

Biografie

August Kudernatsch wurde 1894 als Sohn des Sicherheitswachmanns August Kudernatsch und seiner Frau Leopoldine, geborene Pokorny, geboren. Zeitungsberichten zufolge verließ er Österreich als Jugendlicher und war als Schiffsmaschinist für die Reederei Red Star Line tätig.[1] Durch diese Tätigkeit kam er unter anderem in die USA, wo er in New York den Boxsport erlernte.[2] Nach Kriegsausbruch ging er 1914 nach England, wo er von 1914 bis 1918 auf der Isle of Man interniert wurde. 1919 kehrte Kudernatsch nach Wien zurück[3] und wurde in weiterer Folge Österreichischer Meister im Mittel- und Halbschwergewicht.

Kudernatsch war in den 1920er Jahren als Boxtrainer tätig und leitete auch eine eigene Boxschule im 6. Bezirk.[4] Zumindest seit 1926 wurde er auch als Inhaber des "Institut für moderne Körperkultur" in Wien 6, Joanelligasse 10/6 geführt, wo er auch wohnte.[5] 1921 fungierte er als Präsident (und später Ehrenpräsident) des Verbandes Österreichischer Faustkämpfer[6], 1929 wurde er zum Vizepräsident des neugegründeten Österreichischen Sportlehrer-Verbandes.[7] In den 1920er und 1930er Jahren war Kudernatsch auch als Ringrichter bei Boxkämpfen tätig.[8]

Als Mitglied der Österreichischen-Motor-Rennfahr-Vereinigung wurde er nach dem Anschluss 1938 als Sanitäts-Scharführer der NSKK-Motorstandarte 93 unterstellt, bis er 1940 von dort suspendiert wurde.[9][10] Von der NSDAP wurde er als Gegner der Partei geführt, "der sich politisch nicht umgestellt hat".[11] Am 19. Juni 1941 bekam er das Reichssportabzeichen in Gold verliehen.[12]

Kudernatsch verstarb 1947 im Alter von 52 Jahren im Krankenhaus Lainz.[13] Sein Begräbnis fand am 12. Juli 1947 am Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf statt.[14]


Quellen

Link

Einzelnachweise

  1. Illustrierte Kronen-Zeitung, 25.01.1938, S. 14
  2. Neues Wiener Journal, 25.03. 1921, S. 3
  3. Aus den überlieferten Meldungen zu August Kudernatsch geht hervor, dass er sich im März 1910 ab- und am 12.03.1919 wieder angemeldet hat (als letzter Wohnort wird auf der Meldung aus 1919 "Insel of Man, England" angegeben). Siehe Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bundespolizeidirektion Wien: Historische Meldeunterlagen.
  4. Sport-Tagblatt, 07.05.1924, S. 6
  5. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42 - NS-Registrierung: 6. Bezirk, 2438
  6. Sport-Tagblatt, 11.02.1921, S. 6
  7. Salzburger Volksblatt, 29.03.1929, S. 9
  8. Das kleine Volksblatt, 21.01.1938, S. 12
  9. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1 - Gauakten: 37.082
  10. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42 - NS-Registrierung: 6. Bezirk, 2438
  11. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42 - NS-Registrierung: 6. Bezirk, 2438
  12. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1 - Gauakten: 37.082
  13. Die Weltpresse, 08.07.1947, S. 3
  14. Österreichische Zeitung, 10.07.1947, S. 7