Awaren

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Karl der Große zwingt die besiegten Awaren, den christlichen Glauben anzunehmen, und lässt die Peterskirche bauen.
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Karl der Große, Langobarden, Gräber, Hunnen, Awarengräber, Pannonien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Karl der Große.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karl der Große zwingt die besiegten Awaren, den christlichen Glauben anzunehmen, und lässt die Peterskirche bauen.

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Das mit den Hunnen verwandte ural-altaische Reitervolk drang 567/568 ins Pannonische Tiefland ein, zerstörte das Gepidenreich und zwang die mit diesen verbündeten Langobarden zur Abwanderung; in den folgenden Jahrzehnten nahmen sie auch das östliche Österreich (mit Wien) in Besitz (Abschluss der Niederlassung in Pannonien 582). Ende des sechsten Jahrhunderts sehen wir die Awaren westlich der Enns und in Friaul. Sie konnten zwei Jahrhunderte lang ihre Herrschaft aufrechterhalten; Spuren hinterließen sie in Wien (Awarengräber), Niederösterreich und im Burgenland. Als unterworfene Stämme kamen in ihrem Gefolge auch Slawen nach Österreich. Gemeinsam prallten sie auf die germanischen Baiern, die ihrerseits von den Franken abhängig waren. Nach ihrer Befreiung bildeten die Slawen ein eigenes Reich (Samo). Die Niederwerfung der Awaren gelang erst Karl dem Großen (791-797); die befestigten Awarenringe am Kamp und im Wienerwald wurden vernichtet, die Awaren über die Theiß nach Osten zurückgedrängt. Das von Karl dem Großen eroberte Land stand der bairisch-fränkischen und slawischen Besiedlung offen. Die politische Organisation erfolgte in Form von Markgrafschaften. Die Karolingische Mark wurde anfangs, da sie überwiegend awarisches Gebiet umfasste, auch "Awarische Mark" genannt. Die im Land verbliebenen Awaren, die durch die Neusiedler bedrängt wurden, siedelte man zwischen Fischa und Leitha an.

Auf Wiener Gebiet gibt es zahlreiche Fundstellen aus dem 7./8. Jahrhundert. Größere Gräberfelder fand man in Simmering (11, Csokorgasse; Awarengräber) und Liesing (23), Einzelgräber oder kleinere Gruppen von Gräbern (bis maximal zehn) in 6, Stumpergasse 2, 12, Hervicusgasse, 12, Südwestfriedhof, 13, Unter-St.-Veit (Größe nicht erforscht), 14, Penzinger Straße und 19, Heiligenstadt (fraglich).

Literatur

  • Walter Pohl: Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567 - 822 n. Chr. München: Beck 1988, S. 291, 311
  • Herwig Wolfram: Die Geburt Mitteleuropas. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung 378 - 907. Wien:Kremayr & Scheriau 1987, S. 347 ff. und Register
  • Peter Csendes: Zu den Awarenkriegen unter Karl dem Großen. In: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 41 (1970), S. 93 ff.
  • Falko Daim: Die Awaren in Niederösterreich. Dissertation Univ. Wien. Wien 1976
  • Falko Daim: Archäologische Zeugnisse zur Geschichte des Wiener Raums im Frühmittelalter. In: Wiener Geschichtsblätter 36 (1981), S. 175 ff., 188 ff., 192 ff.
  • Christine Mayerhofer: Interregnum an der Donau. In: Wien aktuell Magazin 4/1978, S. 29 ff. (Simmering)
  • Gertrud Moßler: Das awarenzeitliche Gräberfeld von Wien-Liesing. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 105 (1975), S. 79 ff.
  • Hans Havelka: Simmering. Geschichte des 11. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Heimatkunde, 11), S. 16 ff.
  • Felix Czeike: XI. Simmering. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 11), S. 5 (Gräberfeld Simmering)