Langobarden
Die Langobarden drangen aus Thüringen über Böhmen ins heutige Niederösterreich ein, zerstörten 487 das Rugierreich (Krems und Umgebung) und dehnten ihre Macht 505 ins Tullner Feld aus. Eine ständige Zuwanderung aus ihrer thüringischen Heimat und seitens der Nachbarstämme stärkte ihre Position und ließ sie zur Bedrohung für das östlich benachbarte Reich der Heruler werden, das 508 in einem Präventivkrieg den Langobarden unterlag. Deren König Wacho dehnte in der Folge seinen Einflussbereich auf das östliche Österreich und westliche Ungarn aus. Dadurch wurden die Langobarden so mächtig, dass sie 552 entscheidend zum Untergang des Ostgotenreichs beitrugen. Um ihren östlichen Nachbarn, den Gepiden, gewachsen zu sein, schlossen sie bald danach ein Bündnis mit den Awaren. 567 kam es zur Schlacht, die mit einer vernichtenden Niederlage der Gepiden endete. Aufgrund des Vertrags mit den Awaren zogen die Langobarden nach Oberitalien ab, wobei ihnen die Awaren vereinbarungsgemäß in Italien Unterstützung gewähren mussten.
Literatur
- Herwig Wolfram: Die Geburt Mitteleuropas. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung. 1987, S. 77 ff.