Heruler

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Heruler. Nach der Schlacht am Nedao (454 oder 455) entstanden im hunnischen Machtbereich einige germanische Stammeskönigtümer, deren Bewohner von der Ausplünderung der römischen Provinzialbevölkerung lebten. Zu ihnen gehörte das Königtum der Heruler im Weinviertel und im südlichen Mähren. Die Heruler unterwarfen um 470 ihre Nachbarn und dehnten ihre Macht an der mittleren Donau aus, wurden aber 508 von den aufstrebenden Langobarden vernichtet. Germanische Körpergräber mit feuervergoldeten Silberfibeln aus dem ausgehenden fünften Jahrhundert, die 1951 in der Salvatorgasse gefunden wurden, lassen sich wahrscheinlich den Herulern zuordnen.

Siehe auch: Antike

Literatur

  • Herwig Wolfram: Die Geburt Mitteleuropas. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung. 378 - 907. Wien: Kremayr & Scheriau 1987, S. 69 ff.

Zu den Fibeln:

  • Alfred Neumann: Forschungen in Vindobona. 1948-1967. Teil 1: Lager und Lagerterritorium. Graz [u.a.]: Böhlau In Komm. / Wien: Österreichische Akademie d. Wissenschaften1967 (Der römische Limes in Österreich, 23.), S. 57