Barbarakirche

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1., Postgasse 8-10: griechisch- katholische Kirche Sankt Barbara, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1573
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Barbara
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3158
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Kirchenmappe, Griechen, Jesuiten
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 19.06.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Postgasse8_c.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Postgasse 8-10: griechisch- katholische Kirche Sankt Barbara, um 1940
  • 1., Postgasse 8A

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48° 12' 34.69" N, 16° 22' 44.86" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Barbarakirche (1., Postgasse 8A; Griechisch-katholische Zentralpfarre und ukrainisch-unierte Kirchengemeinde; heilige Barbara).

Die älteste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1573 (Jesuitenkonvikt mit Barbarakapelle hinter dem Kollegium). Die Verehrung der heiligen Barbara wurde von Stanislaus Kostka angeregt (1566, nach Heilung von schwerer Krankheit). Der heutige Baubestand geht auf ein 1652-1654 errichtetes Konviktsgebäude der Jesuiten zurück. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens (24. Juli 1773) durch Joseph II. und der Schließung des Konvikts stiftete Maria Theresia am 7. Oktober 1775 Konvikt und Kirche der griechisch-katholischen Kirche als Seminar (Barbareum). 1784 wurde das Seminar aufgehoben und eine Pfarre errichtet.

Ursprünglich stand die Kirche mit Turm (und bekrönender Turmzwiebel) frei; die heutige romanisierende Fassade (von Paul Wilhelm Eduard Sprenger, 1852) fügt sich fast gänzlich in das Gebäude der Generalpostdirektion (Hauptpostgebäude) ein. Der einschiffige Kirchenraum besitzt ein Tonnengewölbe und ist durch toskanische Wandpfeiler gegliedert; in der Halbkuppel figurale Malereien. Die Kanzel (mit Gemälden), die Ikonostasis, der Taufstein, das Gemälde der heiligen Barbara und die Einrichtung stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das Gemälde des heiligen Nikolaus (von Johann Kastner) aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit 1916 werden in der Kirche die Reliquien des Erzbischofs von Polock, des heiligen Josephat Kuncewycz, verwahrt (zuvor in Biala).

Portal und Fassade der Barbarakirche (1982)

Der jeweilige Erzbischof von Wien ist Ordinarius aller Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich, die in der Zentralpfarre zu St. Barbara zusammengefasst sind. Die Barbarakirche ist die Hauptkirche der Griechisch-katholischen Kirche in Österreich, wie auch Pfarrkirche der Ukrainischen Unierten Kirchengemeinde, einer deutschsprachigen griechisch-katholischen Gemeinde und Zentralpfarrkirche für die anderen byzantinischen Gläubigen Österreichs.

Militärische Gedenkstätten

  • Für die Gefallenen der galizischen Infanterieregimenter FM Graf Clerfayt Nr. 9 (Stryj), Freiherr v. Kumer Nr. 24 (Kolomea), Erzherzog Ludwig Salvator Nr. 58 (Stanislau), Philipp Herzog v. Württemberg Nr. 77 (Sambor) und FM Freiherr v. Kövess (Czortkow). Die Tafel wurde 1934 enthüllt.
  • An der linken Seitenwand der Chorempore befindet sich eine Darstellung der Befreiung Wiens nach der Zweiten Türkenbelagerung 1683, an der auch ukrainische Kosaken teilgenommen haben.

Gedenktafel

Denkmal Andrij Hnatyschyn, 2017
  • Links vom Eingang befindet sich an der Hauswand eine Gedenktafel für den ukrainischen Komponisten und Dirigenten Andrij Hnatyschyn, der von 1931 bis 1995 in dieser Kirche wirkte und den Chor leitete.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989 , S. 79-81
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 120
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instistuts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 213 f.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 5
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 36
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien 21954 (Manuskript im WStLA), S. 408-435
  • Miron Hornykiewitsch: Ein Wiener Wahrzeichen der kirchlichen Union. Zur Jubiläumsfeier des 150jährigen Bestandes der griechisch-katholischen St.-Barbara-Kirche in Wien. In: Reichspost, 22.11.1925
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag 31970, S. 89 ff.
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 120 ff.
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt. Band 3: Innere Stadt. Graz: Weishaupt-Verlag 2012, S. 243 f.

Weblinks