Bundesarbeitskammer
Bundesarbeitskammer (bis 1992: Österreichischer Arbeiterkammertag), Dachorganisation der Arbeiterkammern in den neun Bundesländern (darunter auch Wien). Sie befasst sich mit Angelegenheiten, die das gesamte Bundesgebiet oder mehrere Bundesländer betreffen und tritt als Interessenvertreterin von 3,4 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vor allem gegenüber dem Parlament und den Ministerien auf. Zuvor werden die Stellungnahmen der einzelnen Länderkammer eingeholt und ein gemeinschaftliches Vorgehen festgelegt.
Eigene Organe auf Bundesebene gibt es erst seit 1954. Die Bürogeschäfte der Bundesarbeitskammer werden von der Wiener Kammer übernommen. Auch der Direktor der Arbeiterkammer Wien fungiert gleichzeitig als Leiter des Büros der Bundesarbeitskammer. Das oberste beschlußfassende und kontrollierende Organ des Arbeiterkammertags ist die Hauptversammlung, die sich aus den neun Landespräsidentinnen bzw. -Präsidenten und weiteren 58 Kammerrätinnen und Kammerräten zusammensetzt, die von den Landeskammern delegiert werden.
Der Präsident der Arbeiterkammer von Wien ist in der Regel zugleich Präsident der Bundesarbeitskammer, die in ständiger Verbindung mit der Internationalen Arbeiterorganisation in Genf (IAO) steht.
Präsidentinnen und Präsidenten der Bundesarbeitskammer bzw. des Österreichischen Arbeiterkammertages:
- Karl Mantler (1946-1956)
- Karl Maisel (1956-1964)
- Wilhelm Hrdlitschka (1964-1976)
- Adolf Czettel (1976-1988)
- Heinz Vogler (1988-1994)
- Eleonora Hostasch (1994-1997)
- Herbert Tumpel (1997-2013)
- Rudolf Kaske (2013-2018)
- Renate Anderl (seit 2018)
Literatur
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Arbeiterkammer. 21 Bände [Sign.: TS-2727]
- Portal der Arbeiterkammern: AK & ÖGB Geschichte [Stand: 20.12.2016]