Carl Wolfgang Zeller

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zeller, Carl Wolfgang
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zeller-Kossnár, Karl Wolfgang
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369589
GNDGemeindsame Normdatei 127978119
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Februar 1876
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 26. Juli 1965
SterbeortSterbeort Baden bei Wien 4004168-2
BerufBeruf Schriftsteller, Komponist, Buchhändler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof St. Helena in Baden bei Wien
Grabstelle Gruppe 8

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Wolfgang Zeller, * 10. Februar 1876 Wien, † 26. Juli 1965 Baden bei Wien, Schriftsteller, Komponist, Buchhändler.

Biografie

Der älteste Sohn von Carl Zeller studierte von 1895–1899 Rechtswissenschaften an der Universität Wien und trat in den Justizdienst, in dem er bis 1914 blieb. Er nahm Unterricht bei Edmund Eysler und komponierte erste Operetten.

Am 25. Mai 1907 heiratete er Adele Antoinette Peintner, von der er sich später scheiden ließ. Am 7. Juli 1911 wurde Zeller vom ungarischen Staatsbürger Georg Kossnar adoptiert und somit ungarischer Staatsbürger. In der ungarischen Reichshälfte der Monarchie gab es für geschiedene Katholiken die Möglichkeit der Wiederverheiratung. Somit konnte Zeller am 22. Juni 1912 die aus Baden bei Wien stammenden Buchhändlerstochter und Schauspielerin Hermine Gratiana Schütze († 1953) in zweiter Ehe heiraten. 1914 übersiedelte das Ehepaar nach Baden in die Villa Hubertus (Mozartstraße 14). 1916 übernahm er von seinem Schwiegervater Ferdinand Schütze dessen Buchhandlung und leitete diese bis 1934. Danach übergab er sie seinem Schwager Friedrich Schütze und dessen Frau Theresia. Zeller selbst widmete sich wieder verstärkt dem Komponieren und der Schriftstellerei. Für die "Badener Zeitung" schrieb er Gedichte und Texte. 1942 erschien die Biografie "Mein Vater Carl Zeller – zu seinem 100. Geburtstage". Infolge einer teilweisen Zerstörung der Netzhaut beider Augen konnte er in seinen letzten Lebensjahren kaum mehr lesen oder schreiben.

Die Tochter Adele Karoline Zeller (1908–1945) aus erster Ehe arbeitete ab 1934 unter dem Pseudonym "Dely Zeller" als Illustratorin und Autorin von geschichtlichen und kulturellen Beiträgen für verschiedene Zeitungen. 1941 heiratete sie den Versicherungsangestellten Hecher, der kurze Zeit später einrücken musste und schwer gezeichnet aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. 1942 wurde ihr Sohn geboren. Zellers Bruder Robert William (1878–1922) studierte ebenfalls Rechtswissenschaften, war aber im Gegensatz zu seinem Vater und seinem älteren Bruder nie musikalisch tätig.

Zellers erste Operette "Der fromme Landsknecht" mit dem Text von Moritz West und Ignaz Schnitzer wurde 1903 vom Theater an der Wien angenommen, jedoch nie aufgeführt. Im Ronacher fand am 1. März 1912 die Uraufführung seiner Operette "Die Frau im Hemd" mit dem Text von Fritz Lunzer und Alfred Spitzer statt. Für das "Haremsmädel", Uraufführung am 30. Jänner 1916 in Die Hölle, schrieb er auch den Text selbst. Eine weitere Operette "Man ist nur einmal jung" mit dem Libretto von Leopold Jacobsen und Karl Lindau blieb unvollendet. Während der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlichte Zeller nicht nur die bereits genannte Biografie über seinen berühmten Vater. Im Auftrag der Reichsstelle für Musikbearbeitung im Reichsministeriums für Propaganda und Volksaufklärung bearbeitete er 1943/44 die Operette "Die Rosl vom Wörthersee" (nicht zu verwechseln mit dem Film "Du bist die Rose vom Wörthersee", 1952) aus dessen Nachlass. Gemeinsam mit Rudolf Kattnigg stellte er die Musik aus vergessenen Werken Zellers zusammen und mit Gustav Quedenfeldt das Libretto. Die Uraufführung war für die Saison 1944/45 am Raimundtheater geplant, fand jedoch wegen der Theatersperre zu Kriegsende nicht statt.

Quellen

Literatur


Carl Wolfgang Zeller im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Links