Clemens Hellsberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hellsberg, Clemens
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38675
GNDGemeindsame Normdatei 113204671
Wikidata Q1099964
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. März 1952
GeburtsortOrt der Geburt Linz 4074255-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Musikwissenschaftler, Musiker, Geiger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 17. Februar 2009, Übernahme: 11. Februar 2013)
  • Marietta und Friedrich Torberg-Medaille der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (Verleihung: 2012, Übernahme: 29. Mai 2012)
  • Komtur des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen (Verleihung: 1999)


Clemens Hellsberg, * 28. März 1952 Linz, Geiger, Musikwissenschaftler, Autor.

Biografie

Clemens Hellsberg erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter von fünf Jahren bei seinem Vater, Eugen Hellsberg. Er besuchte das Schottengymnasium in Wien und studierte ab 1971 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien Violine bei Eduard Melkus und Alfred Staar. Daneben absolvierte er ein Studium der Musikwissenschaft und Alten Geschichte an der Universität Wien. 1980 promovierte er mit einer Dissertation über Leben und Wirken des Violinisten Ignaz Schuppanzigh zum Dr. phil. der Musikwissenschaft.

1976 begann Hellsberg seine Tätigkeit bei den zweiten Violinen im Orchester der Wiener Staatsoper, wurde 1978 Primgeiger dieses Orchesters und 1980 in den Verein der Wiener Philharmoniker aufgenommen. Im selben Jahr erfolgte seine Bestellung zum Archivar des Historischen Archivs des Orchesters. Von 1990 bis 1993 und von 1996 bis 1997 war Hellsberg Vizevorstand der Wiener Philharmoniker, bis er 1997 schließlich zum Vorstand gewählt wurde. Diese Funktionen hatte er bis 2014 inne, 2016 verabschiedete er sich in die Pension. In seiner Amtszeit etablierte Clemens Hellsberg unter anderem das Sommernachtskonzert im Schönbrunner Schlosspark und verstärkte das Engagement der Philharmoniker im Benefizbereich, beispielsweise durch die Gedenkkonzerte im Steinbruch des Konzentrationslagers Mauthausen (2000) und in Sarajevo (2014).

Darüber hinaus hat Hellsberg zahlreiche musikwissenschaftliche Beiträge, vor allem in den "Musikblättern der Wiener Philharmoniker", veröffentlicht und ist auch als Buchautor in Erscheinung getreten. So erschien 1992, anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Wiener Philharmoniker, sein Buch "Demokratie der Könige. Die Geschichte der Wiener Philharmoniker", das heute zu einem Standardwerk über dieses Orchester zählt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

2002 wurde Clemens Hellsberg der Berufstitel "Professor" verliehen. Als erstes Mitglied der Wiener Philharmoniker erhielt er 2012 die "Marietta und Friedrich Torberg-Medaille". Die Israelitische Kultusgemeinde Wien zeichnete ihn damit für seine Initiativen zur kritischen Aufarbeitung der Geschichte des Orchesters in der NS-Zeit und der Auseinandersetzung mit dem Thema in Veranstaltungen, Symposien und Vorträgen aus. Die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien erfolgte 2013.

Literatur


Clemens Hellsberg im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.