Dagmar Koller

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Dagmar Koller (29. September 1988)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Koller, Dagmar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38162
GNDGemeindsame Normdatei 129653276
Wikidata Q94715
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. August 1939
GeburtsortOrt der Geburt Klagenfurt
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Sängerin, Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Fernsehen, Operette, Tanz, Volksoper (Institution), Theater an der Wien (Institution), ORF, Sängerin, Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW
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BildnameName des Bildes Dagmar koller.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Dagmar Koller (29. September 1988)

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichischen Staatspreis in Ballett (Verleihung: 1956)
  • Lieber Augustin (Übernahme: 20. Jänner 1978)
  • Robert Stolz-Ehrenring (Übernahme: 1977)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 30. September 1998)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 3. November 1999)
  • Leading Ladies Award (Verleihung: 2009)


Dagmar Koller, * 26. August 1939 Klagenfurt, Sängerin, Schauspielerin.

Biografie

Dagmar Kollers Mutter war Dolmetscherin, ihr Vater arbeitete als Mittelschullehrer und Künstler und war kriegsbedingt oft abwesend. Ihr älterer Bruder Sigmar wurde später Architekt.

Mit fünfeinhalb Jahren erhielt Dagmar Koller in der Klagenfurter Ballettschule Haslinger den ersten Ballettunterricht. 1952, nach der Scheidung ihrer Eltern, ging sie nach Wien, um an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Tanz, Gesang und Schauspiel (bei Hedwig Pistorius) zu studieren. Bereits als 16-Jährige erhielt sie ihr erstes Engagement als Tänzerin an der Wiener Volksoper. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Au-pair-Mädchen in London und Paris und nahm daneben Tanzunterricht an berühmten Ballettschulen (unter anderem bei Sadler's Wells in London).

Dagmar Koller mit Prinzessin Diana anlässlich des Staatsbesuchs des Kronzprinzenpaars in Wien (1986)

Ihre Karriere führte Dagmar Koller weiter über Dortmund (1960/1961), Lüneburg (1961/1962), Oberhausen (1962/1963) und Bern (1964–1966) nach Berlin, wo sie ab 1966 am Theater des Westens wirkte. 1964 war ihr als chinesischer Prinzessin Mi in Lehárs "Land des Lächelns" der Durchbruch geglückt. In der gleichen Rolle war sie 1973 im Fernsehen zu sehen. In den 1960er Jahren spielte sie neben Hans Moser eine Nebenrolle in Ferdinand Raimunds "Der Bauer als Millionär" in Salzburg.

Ihre größten Erfolge feierte Dagmar Koller als Musicaldarstellerin. Rolf Kutschera holte sie an das Theater an der Wien. Besonders reüssierte sie in "Der Mann von La Mancha" (1968) als Partnerin von Josef Meinrad, in "Sorbas" (1971) und "Das Lächeln einer Sommernacht" (1977).

Angebote aus Deutschland folgten und so feierte Koller auch dort immer wieder Triumphe, etwa mit "My Fair Lady", "Irma la Douce" und "Kiss me Kate", aber auch als "Rößlwirtin". In der Wiener Volksoper wirkte die Künstlerin in verschiedenen Operettenproduktionen von Lehár über Strauss bis Benatzky mit und spielte in "Der Mann von La Mancha" noch einmal die "Rolle ihres Lebens", die Aldonza. Tourneen führten sie auch nach Israel, Japan und Amerika.

Zahlreiche Fernsehauftritte trugen zu ihrer Popularität bei: So spielte Dagmar Koller 1968 mit Peter Minich, Theo Lingen und Peter Weck in der TV-Operette "Königin einer Nacht", weitere TV-Auftritte hatte sie in "Einer wird gewinnen", "Starparade", "Anekdoten nach Noten" (erschien auch als Buch) oder in "Show-Mix". 2002 wirkte sie in "Hochwürden wird Papa", 2003 in Xaver Schwarzenbergers "Dinner für Two", 2008 in "Das perfekte Promi-Dinner". In der von ihr gestalteten ORF-Reihe "Hallo, wie geht's?" waren auch etliche internationale Prominente, darunter Nina Hagen, Tony Curtis, Larry Hagmann und Anneliese Rothenberger, zu Gast. Bei "Dancing Stars" war sie Mitglied der Jury.

Auch als Autorin wurde Dagmar Koller in der Öffentlichkeit bekannt. 2004 veröffentlichte sie die Biografie "Jetzt fängt's erst richtig an" (Langen Müller) sowie 2006 bei Amalthea "'Tanz mit mir ...' Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik". 2010 brachte Amalthea auch Kollers "Die Kunst eine Frau zu sein" heraus. Dagmar Koller war bis zur Einstellung des Compress-Verlags 2015 Herausgeberin des Flughafenmagazins "Enjoy Vienna". Gemeinsam mit dem Grafikdesigner Michael Balgavy publizierte sie 2017 den biografischen Bildband "Goldene Zeiten in Farbe". Für Dagmar Koller bedeutete die COVID-19-Pandemie das Ende ihrer Karriere, wie sie im Frühjahr 2022 in mehreren Zeitungsinterviews verkündete.

Dagmar Koller nahm zahlreiche Tonträger auf. Das Repertoire reichte dabei vom Evergreen über Wienerlieder bis zu Musicals und Operetten. Gemeinsam mit ihrem Mann Helmut Zilk (mit dem sie von 1978 bis zu seinem Tod 2008 verheiratet war) spielte sie 1995 das Lied "Wien", eine Komposition von Udo Jürgens, ein.

Werke (Auswahl)

  • Dagmar Koller: "Tanz mit mir ..." Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik. Wien: Amalthea 2006
  • Dagmar Koller: Dranbleiben! Wie man auf dem roten Teppich bleibt – oder elegant runterkollert. Aufgezeichnet von Michaela Ernst. Amalthea Signum: Wien 2019

Literatur

Weblinks