Der Brenner
Der Brenner, Zeitschrift.
Herausgeber der Kulturzeitschrift "Der Brenner", die von 1910 bis 1954 erschien, war Ludwig von Ficker. Der Name wurde als Anspielung auf den Brennerpass sowie die von Karl Kraus herausgegebene Zeitschrift "Die Fackel" gewählt. Schrieben zu beginn vordergründig Tiroler Autoren für den "Brenner" (etwa Carl Dallago, Max von Esterle, Hugo Neugebauer, Karl Röck, Ludwig Seifert und Arthur von Wallpach), weitete sich der Autor*innenkreis rasch auf den gesamten deutschsprachigen Raum aus und es erschienen beispielsweise Beiträge von Theodor Haecker, Albert Ehrenstein, Else Lasker-Schüler, Ludwig Erik Tesar und Georg Trakl. Bis zum Ersten Weltkrieg hatte sich die Zeitschrift zu einem kulturkritischen Blatt mit expressionistischem Einschlag entwickelt.
Nach dem Ersten Weltkrieg veränderte sich die Ausrichtung des "Brenners" und es wurden vermehrt Themen rund um das Christentum und die Kirche behandelt.
1934 erschien der "Brenner" vorerst das letzte Mal. 1940 verbot die NS-Reichsschrifttumskammer die Zeitschrift und den dazugehörigen Brenner-Verlag. Nach 1945 erschienen noch drei Ausgaben des "Brenners" (1946, 1948, 1954).