Dominik Ertl
| PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname | Ertl, Dominik |
| Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname | |
| TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel | |
| Geschlecht | männlich |
| Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ | 13606 |
| GNDGemeindsame Normdatei | 133348741 |
| Wikidata | Q1237782 |
| GeburtsdatumDatum der Geburt | 12. April 1857 |
| GeburtsortOrt der Geburt | Wien 4066009-6 |
| SterbedatumSterbedatum | 4. Februar 1911 |
| SterbeortSterbeort | Wien 4066009-6 |
| BerufBeruf | Dirigent, Kapellmeister |
| ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) | |
| EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird | |
| Nachlass/Vorlass | Wienbibliothek im Rathaus |
| Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki ᵖ | |
| RessourceUrsprüngliche Ressource ᵖ | Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage |
| Export |  RDF
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| Recherche |
Dominik ErtI, * 12. April 1857 Wien, † 4. Februar 1911 Wien, Dirigent, Komponist.
Biografie
Ertl war Dirigent und Komponist zahlreicher Wienerlieder, Märsche, Walzer und arrangierte Potpourris. Als Kapellmeister in Danzers Orpheum und später seiner eigenen Elite-Kapelle, der "Dominik Ertl Kapelle", erreichte er ein großes Publikum. Mit seinem eigenen Orchester unternahm er Konzertreisen nach Russland, Dänemark und Holland. Zurück in Wien trat er 1892 mit seiner Elite-Kapelle regelmäßig im Rahmen der Musikausstellung auf. Beliebt waren auch seine Konzerte auf der Terrasse des "Restaurant Hotel Kahlenberg" jeden Donnerstag und Sonntag zwischen April und September ab 1894. 1897 widmete er die Donnerstagkonzerte als "Tondichterabende" jeweils einem Komponisten. Einige Jahre leitete er auch den Rossauer Männergesangsverein. Ab 1899 war er sechs Jahre Kapellmeister am Zentraltheater in Dresden.
Ertls bekanntestes Werk ist der Hoch- und Deutschmeistermarsch, der während seiner Militärzeit (ab 1877) bei den Hoch- und Deutschmeistern entstand. Gemeinsam mit Joseph Hellmesberger, Josef Bayer, Rudolf und Stephan Dietrich – alle Studienkollegen von Ertl am Wiener Konservatorium – spielte er in der Militärkapelle unter Johann Dubez. Auf seine Bitte formierten sie sich als Schrammelquartett. Hellmesberger und Ertl schrieben immer wieder Stücke für das Ensemble und als Revanche auf eine besonders schwere Stimme von Hellmesberger für Ertl komponierte dieser einen Marsch mit besonderen Herausforderungen für Hellmesberger. Dieser Marsch wurde aufgrund seines flotten Marschtempos und des Melodienreichtums zum Regimentsmarsch erklärt und erfreute sich später größter Beliebtheit. Möglicherweise fungierte Ertl während seines Militärdienstes auch als Vizekapellmeister der berühmten Hoch- und Deutschmeister Regimentskapelle.
In der Wienbibliothek im Rathaus befinden sich mehr als 300 Musikhandschriften Ertls sowie rund 100 Musikdrucke und vereinzelte Korrespondenzstücke.
Quellen
- Wienbibliothek Digital: Dominik Ertl
- Meldezettel von Dominik Ertl (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
- Matricula Online: Sterbebuch Wien Währing & Hernals (Lutherkirche), Signatur: 03-06, folio 55, Eintrag 21
- ANNO: Kapellmeister Dominik Ertl. In: Illustrierte Kronen Zeitung, 07.02.1911, S. 10
Literatur
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
- ANNO: 50 Jahre Deutschmeistermrasch. In: Neues Wiener Tagblatt, 29.12.1932, S. 5
- Österreichisches Biographisches Lexikon: Dominik Ertl [Stand: 06.02.2025]
- Nachlässe in Österreich - Personenlexikon: Dominik Ertl [Stand: 06.02.2025]
Dominik Ertl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.
