Emmerich Kálmán

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kálmán, Emmerich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kalman, Emerich; Kalman, Imre
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.h.c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24992
GNDGemeindsame Normdatei 118559605
Wikidata Q153818
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Oktober 1882
GeburtsortOrt der Geburt Siofok am Plattensee, Ungarn
SterbedatumSterbedatum 30. Oktober 1953
SterbeortSterbeort Paris
BerufBeruf Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zwischenkriegszeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. November 1953
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 31 B, Reihe 12, Nummer 10
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Alser Straße 18 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Franz-Joseph-Preis der Stadt Budapest (Verleihung: 1907)

Emmerich (Imre) Kálmán, * 24. Oktober 1882 Siofok am Plattensee, Ungarn, † 30. Oktober 1953 Paris (Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab [Bestattung 5. November], Gruppe 31 B/12/10), Operettenkomponist, Gattin (1929) Vera Makinskaja (1907-1999), Tänzerin.

Kálmán debütierte bereits 1897 als Konzertpianist, studierte 1900-1904 an der Budapester Musikakademie (Mitschüler von Béla Bartók und Zoltán Kodály), war 1904-1908 Musikkritiker der Budapester Tageszeitung "Pesti Napló" (wo er Franz Molnár kennenlernte) und brachte 1904 (symphonische Dichtung "Saturnalia" im Opernhaus) beziehungsweise 1908 (Operette "Tátárjárás" im Lustspieltheater) Kompositionen zur Uraufführung, bevor er 1908 nach Wien übersiedelte (9, Alser Straße 18).

Bereits am 21. Jänner 1909 kam es zur Erstaufführung von "Herbstmanöver" (deutschsprachige Aufführung von "Tátárjárás" im Theater an der Wien unter der Direktion Wilhelm Karczags); es folgten am 11. Oktober 1912 die Uraufführung der Operette "Der Zigeunerprimas" im Johann-Strauß-Theater (Direktion Erich Müller) und (bereits während des ersten Weltkriegs) die Uraufführung der Operette "Gold gab ich für Eisen" im Theater an der Wien (erstmals mit Hubert Marischka in der Titelrolle). Die Uraufführungen weiterer Operetten erfolgten im Johann-Strauß-Theater (17. November 1915 "Die Csárdásfürstin" [mit der er einen überwältigenden Erfolg errang], 21. September 1917 "Die Faschingsfee", 31. Jänner 1920 "Das Hollandweibchen", 21. März 1930 "Das Veilchen von Montmartre"), im Carltheater (23. Dezember 1921 "Die Bajadere") und im Theater an der Wien (28. Februar 1924 "Gräfin Mariza", 26. März 1926 "Die Zirkusprinzessin", 6. April 1928 "Die Herzogin von Chicago", 10. März 1932 "Der Teufelsreiter"). 1934 kaufte er eine Villa in Währing (Kálmánvilla; Gedenktafel), 1938 emigrierte er über Zürich und Paris in die USA (1940, Wohnsitz in New York, 1943 Tournee durch die USA, 18. Juli 1945 Uraufführung der Operette "Marinka" im Winter Garden in New York). 1947 wurde ihm die US-amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. 1949 kam Kálmán nach Europa, besuchte Wien, hielt sich aber überwiegend in Paris auf.

Sein Sohn Charles Kálmán (1929-2015) trat selbst als Komponist von Operetten und Musicals in Erscheinung.

Kálmánbüste, Kalmanstraße, Kálmánvilla


Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959
  • Rudolf Oesterreicher: Emmerich Kálmán. Leben eines Operettenfürsten. Wien [u.a.]: Amalthea-Verl. 1988
  • Vera Kálmán: Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen. Mein Leben mit Emmerich Kálnán. Bayreuth: Hestia 1966
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 21
  • Henning; Operettenarchiv, S. 40
  • Hedwig Pistorius: Österreichisches Theatermuseum. Gedenkräume. Wien: 1991, S. 13ff., S. 55 f.
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 66, S. 157
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich : Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 327 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 71 f.
  • Wiener Zeitung, 15.10.1982
  • Rathauskorrespondenz, 21.10.1982

Weblinks