Esterházypalais (7)
48° 12' 4.28" N, 16° 20' 58.55" E zur Karte im Wien Kulturgut
Palais Esterházy (7., Neubaugasse 36-38, Mondscheingasse 18).
1685 hat Fürst Paul Esterházy mehrere Brandstätten in Neubau erworben, um dort ein Palais errichten zu lassen. Die Pläne stammten wahrscheinlich von Francesco Martinelli, der mehrfach für Paul Esterházy tätig war. 1686 wurde der Bau von Maurermeister David Brunner (Pruner; wohnhaft am Neubau) errichtet. Die Baukosten betrugen angeblich rund 20.000 Gulden. Das Gartenpalais besaß zwei Türme. Die Stukkateurarbeiten führte Johann Piazoll aus.
1754 verkauften die Esterházy die Liegenschaft um 4.500 Gulden an Leopold Winkelmaier (Bierwirt am Spittelberg), der das Gebäude abreißen und durch ein neues ersetzen ließ. 1816 wurde ein Zubau errichtet. Das ursprüngliche Hausschild „Zur ungarischen Krone" wird im späten 19. Jahrhundert nicht mehr erwähnt. 1846 war im Gebäude die k. k. Polizeidirektion für die Vorstädte Neubau, Schottenfeld, St. Ulrich und Spittelberg untergebracht. 1911 entstand der heutige Bau, einer der ersten Betonskelettbauten Wiens.
Literatur
- Richard Perger: Das Palais Esterházy in der Wallnerstraße zu Wien. Wien: Deuticke 1994 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 27), S. 6, 25 ff.
- Elfriede Faber: Neubau. Geschichte des 7. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 7), S. 48-49